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- vonGerhard Sternitzkeschließen
Allein auf dem Bevenser Bahnhof schlugen sie zweimal zu. Einmal genügte ein Böller, um an 3500 Euro in einem Fahrkartenautomaten heranzukommen. Beim zweiten Mal leiteten sie ein Gasgemisch ein und erbeuteten 7000 Euro.
Bad Bevensen/Lüneburg – Der Sachschaden belief sich jeweils auf 30 000 Euro. Eine mutmaßliche Bande von Automatenknackern steht seit Ende Oktober vor dem Landgericht Lüneburg. Gegen drei der sechs Angeklagten im Alter von 19 bis 42 Jahren wurden jüngst Urteile gesprochen.
Ein Mann wurde wegen Diebstahls und Sachbeschädigung in drei Fällen sowie Herbeiführens einer Explosion in zwei Fällen zu einer Haftstrafe von einem Jahr und sechs Monaten ohne Bewährung verurteilt, informiert Gerichtssprecher Christoph Luedtke auf AZ-Nachfrage. Ein weiterer Angeklagter erhielt eine Jugendstrafe von einem Jahr. Beide gingen in Berufung. Ein dritter kam nach Jugendstrafrecht mit einer Verwarnung davon und muss 2000 Euro Strafe zahlen.
Das Verfahren gegen drei weitere Angeklagte läuft weiter, unter ihnen der 29-jährige S. aus Bad Bevensen, der entschieden haben soll, welche Taten begangen wurden. So wurde ein Spielautomat in einem Bevenser Lokal ebenso wie diverse Parkautomaten aufgehebelt. Ein Zigarettenautomat wurde abgeflext und eingeladen. Die Polizei fand ihn später im Inselsee wieder. Noch spektakulärer war jedoch die Fahrt mit einem Audi durch einen Lüneburger Baumarkt. Den Tresor, auf den es die Bande abgesehen hatte, musste sie jedoch stehen lassen.
Der mutmaßliche Kopf der Bande hat bereits ein Geständnis abgelegt. Als Grund gab er seine Alkohol- und Drogensucht an. Die Taten sollen in unterschiedlichen Besetzungen ausgeführt worden sein.