„Bei allen Bauprojekten, wie sie die Autobahn GmbH betreut, kann es projektbezogen zu unterschiedlichen Auffassungen bezüglich Leistungen, Mehrleistungen, Nachträgen, Bauqualität etc. kommen“, betont Sprecherin Veronika Boge auf AZ-Nachfrage. „In manchen Fällen müssen solche Fälle auch gerichtlich geklärt werden. Allein diese Umstände rechtfertigen es nicht, einen Anbieter bei künftigen Projekten grundsätzlich von einer Beauftragung auszuschließen.“
In dem aktuellen Projekt habe die Firma Kalinowsky das wirtschaftlichste Angebot von drei Anbietern eingereicht, und das entspreche allen formellen und inhaltlichen Kriterien. Es würden von Kalinowsky auch keine weitergehenden Nachforderungen geltend gemacht.
„Es ist dieses Mal von vornherein berücksichtigt, dass der Untergrund nicht tragfähig ist“, betont Bauleiter Schulz an der Raupe. Die Planung sei deshalb im vorigen Jahr mehrfach geändert und die Schotterschicht mehrfach erhöht worden. Das Unternehmen hatte deshalb von Planungsfehlern der Autobahn GmbH gesprochen. Für den Schotter seien Lieferzeiten zu beachten. Es ging um über 1000 zusätzliche Lastwagen.
„Die Sache ist noch nicht zu Ende. Es laufen noch Gespräche“, erklärt Christine Eggers, Prokuristin des Unternehmens, das 120 Mitarbeiter beschäftigt. Letztlich pocht das Unternehmen auf seinen Verdienstausfall durch die Kündigung. Das habe aber nichts mit dem jetzigen Auftrag zu tun.