„Er hat gesagt: Mir kann keiner was. Ich bin das Gesetz. Die Polizei war bei mir im Dauereinsatz“, erzählt die Frau. Sie sei von K. gestalkt worden, immer wieder habe er nachts angerufen. Dann brennt ein Nebengebäude ab. Nur der Einsatz der Feuerwehr verhindert ein Übergreifen der Flammen auf das Haus.
Ein Angriff mit Ansage, nachdem ein anderer Mann ins Spiel kommt, laut Zeugin zu ihrem Schutz? „Er hat gesagt: Hexen und Hexenhäuser müssen brennen“, zitiert die Zeugin. Zuvor fliegt ein Stein durchs Fenster, nicht weit von dem Sofa, auf dem sie schläft. Die Vorfälle hinterlassen Spuren. Die Frau befindet sich nach eigenen Angaben immer noch in psychologischer Behandlung. Häufig wacht sie nachts auf.
K. schildert die Vorgänge anders. Er habe – nachts um 4 Uhr – seine Sachen aus dem Gebäude holen wollen. Die Kerze habe er dort zufällig entdeckt. „Ich wusste nämlich nicht, wo der Lichtschalter war“, erklärt er. Die Kerze sei ihm aus der Hand gefallen. Den etwa faustgroßen Stein, den er beim Bücken nach seiner verlorenen Sonnenbrille gefunden habe, will er absichtlich in eine Scheibe oben rechts geworfen haben, sodass niemand zu Schaden habe kommen können.
Solche einen Stein hat er nach eigener Darstellung auch dabei, als er – trotz eines Hausverbots – in die Autovermietung geht, die ihm vorzeitig den Vertrag gekündigt hat. Er habe nicht zum Werfen angesetzt, es sei eher eine „tänzelnde“ Haltung gewesen, mit der er seiner Position Gewicht habe verleihen wollen, erklärt er.
Den geliehenen Mercedes setzt er zuvor wiederum ein, um dem mutmaßlichen Nebenbuhler eins auszuwischen. Er habe den anderen Wagen nur ganz vorsichtig hin- und hergeschoben, betont Verteidiger Rüdiger Proest. „Ich kannte das so aus meiner Studienzeit“, erzählt K. Allerdings soll er dem Mann angedroht haben, ihn umzubringen.
Zuvor soll er mit einem unter Kartons getarnten I-Pad die Geschehnisse im Zimmer seiner Ex aufgezeichnet haben. Ihm sei es nur darum gegangen, sich vor ungerechtfertigten nachträglichen Anschuldigungen zu sichern, stellt er klar. Die Frau habe ihn sogar einmal geschlagen.
Seine mangelnde Steuerungsfähigkeit, die mögliche dauerhafte Unterbringung – derzeit lebt er in der Psychiatrischen Klinik Lüneburg – stellt K. zu keinem Zeitpunkt infrage. In Handschellen betritt und verlässt er den Gerichtssaal. Donnerstag ist nächster Verhandlungstag. Weitere Zeugen werden gehört. stk