Geplant sind vier Windräder mit 166 Metern Nabenhöhe und 162 Metern Rotordurchmesser. Die Sechs-Megawatt-Anlagen sollen rechnerisch so viel Strom produzieren, wie 22 000 Drei-Personen-Haushalte verbrauchen. Der soll nicht nur Computer, Wärmepumpen und Autos antreiben, sondern auch den im 2,5-Kilometer-Radius umliegenden Gemeinden Altenmedingen, Römstedt und Dahlenburg finanziell zugutekommen.
Die beiden ersteren haben den Vertrag nach Paragraf 6 Erneuerbare-Energien-Gesetz bereits unterschrieben. Die UKA zahlt nach einem Schlüssel 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die Gemeinden aus.
„Das ist ein Instrument, um Akzeptanz zu schaffen“, erklärt Senge. Zusätzlich profierten die Kommunen von der Gewerbesteuer, die zu 70 Prozent am Standort der Anlagen gezahlt werde. Hauptsitz des Unternehmens UKA ist Meißen.
Die Gemeinde Altenmedingen, in der 80 Prozent der Windfläche liegt, rechnet mit rund 100 000 Euro an freiwiligen Zahlungen im Jahr. „Das sind durchaus große Summen“, sagt Altenmedingens Bürgermeister Léonard Hyfing anerkennend. Die Gemeinde ist ohnehin aufgeschlossen für erneuerbare Energien. Die Akzeptanz sei gut. SAB-Wind plant zudem zwischen Altenmedingen und Römstedt einen Park mit zwölf Rädern. Baubeginn ist möglicherweise 2024.
„Der Rat ist grundsätzlich der Meinung, dass wir noch mehr Windparks haben wollen“, berichtet Hyfing. „Irgendwo müssen die erneuerbaren Energien herkommen. Vielleicht spielt dabei auch die Lage an der ehemaligen Castor-Strecke eine Rolle. Das prägt die Menschen“, fügt Hyfing hinzu.
Der Bürgermeister verweist auch auf die Zielvorgabe einer Landesstudie, die ein Wind-Ausbauziel von insgesamt 4,79 Prozent der Kreisfläche ausgeht. Das werde dann in Altenmedingen bereits erfüllt.
Auch die Projektierer von UKA sehen dadurch neue Möglichkeiten, wie Sprecher Severin Senge bestätigt: „Aufgrund der Zahlen prüfen wir, ob es weitere geeignete Gebiete gibt.“