Für die bauliche Entwicklung der Kliniken ist das Land Niedersachsen zuständig, wenn sie im Bettenplan geführt werden. Das ist bei der Caduceus-Klinik der Fall. Vor vier Jahren wurde der Förderantrag gestellt. Bereits im Juni hatte der Landtagsabgeordnete Jörg Hillmer im Zusammenhang mit Mitteln für die Seepark-Klinik Bad Bodenteich vollmundig mitgeteilt, auch die Erweiterung der Caduceus-Klink mit 8,2 Millionen Euro sei in der Beratung. Getan hat sich nichts. „Wir sind vielleicht nicht wichtig genug“, mutmaßt Peter.
Auf den ersten Blick erscheint die Klinik sehr klein – die 32 Patienten werden von 50 Mitarbeitern betreut – allerdings gibt es wenige Einrichtungen, die auf Traumata, etwa aufgrund von Missbrauch in Kindheit und Jugend, oder posttraumatische Belastungsstörungen nach Auslandseinsätzen der Bundeswehr spezialisiert sind. Die Patienten reisen bundesweit an.
„Wir haben viele Patienten, die keine guten Erfahrungen mit Ärzten gemacht haben“, erklärt Winkler. „Traumapatienten brauchen eine individualisierte Betreuung.“ Die Klinik ist inzwischen Ausbildungsinstitut für Psychotherapeuten.
Für die die wichtige Fortsetzung der Behandlung nach Ende des Aufenthalts hat die Klinik ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) gegründet, das noch wachsen soll. Auch dafür wird der frei werdende Platz im Gebäude gebraucht.
„Die Schwerkranken finden schwer eine ambulante Versorgung“, betont Winklers Kollegin als ärztliche Leiterin Christine Hilper. Umso wichtiger ist der geplante Neubau. „Unser Ziel wäre: So schnell wie möglich.“