Die Kosten konnten die Planer nur anhand der Zahlen anderer Landesgartenschauen schätzen. Sie gehen von Gesamtinvestitionen von 14,2 Millionen Euro aus, fünf Millionen Euro gibt es als Zuschuss vom Land. Weitere Fördermittel sind laut Klewwe denkbar. Was am Ende unterm Strich steht, hängt an den Besucherzahlen, die natürlich auch wetterabhängig sind.
Die Planer rechnen mit 475 000 Gästen. In diesem Fall kalkulieren sie mit einem Defizit von 1,3 Millionen Euro. Läuft es schlecht, könnten es auch 2,9 Millionen Euro sein. Im optimalen Fall könnte sich ein kleiner Überschuss ergeben, rechnet Klewwe vor. „Das ist das Risikofeld, in dem man sich bewegt, wenn man eine Landesgartenschau ausrichtet“, betont der Bauamtsleiter.
Das große Risiko, das müssen wir tragen.
„Selbst wenn ein Defizit bleibt, die sekundären und tertiären Folgen für die Stadt bleiben“, meint Hans-Bernd Kaufmann (BfB) und zitiert Karl Popper: „Optimismus ist Pflicht.“ Von einer großen Chance für die Kurstadt spricht auch Elke Benecke (Grüne). „Das große Risiko, das müssen wir tragen.“ Der Ausschuss empfahl das Konzept einstimmig bei einer Enthaltung.
Die Stadt erhofft sich von der Schau einen Schub für den Tourismus und eine allgemeine wirtschaftliche Belebung. Auch die Bürger profitierten von den neuen Attraktionen, betont Bauamtsleiter Klewwe. Allerdings ist ein Teil der geplanten Maßnahmen nur temporär und und wird nach Ende der Großveranstaltung wieder entfernt.
Im Sinne der Stadt wäre es auch, wenn sich am Hamburgischen Krankenhaus ein Investor findet, der dort Kleinsthäuser, sogenannte Tiny Houses, oder ein Baumhaus-Hotel errichtet.