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Bürgerinitiative „Pro A 39“: Kundgebung an der geplanten Auffahrt

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Zwischen Secklendorf und Altenmedingen wurde der Anhänger an der geplanten Auffahrt platziert. Auf freiem Feld fand die Kundgebung der Bi „Pro A 39“ statt
Zwischen Secklendorf und Altenmedingen wurde der Anhänger an der geplanten Auffahrt platziert. Auf freiem Feld fand die Kundgebung der Bi „Pro A 39“ statt © Christian Holzgreve

Auf Einladung der Bürgerinitiative Pro A 39 findet an der Landesstraße 232 eine Kundgebung mit Rednern dort statt, wo irgendwann einmal in Zukunft eine Anschlussstelle der Autobahn entstehen könnte.

Altenmedingen/Secklendorf – Schon von weitem war der Anhänger mit den Plakaten zu sehen: „Wir sind es auch wert – Lückenschluss“ und „Wir warten auf unsere Autobahnauffahrt“ stand darauf. Jeweils mit dem großen Logo „Pro A 39“ versehen stellte die Bürgerinitiative den Anhänger an einer möglichen zukünftigen Autobahnauffahrt zwischen Secklendorf und Altenmedingen an die Straße. Und auf einem Feld hielt die BI „Pro A 39“ ihre Kundgebung ab.

Auch Sonja Reimann von der „BI B4“ war aus Jelmstorf gekommen: „Wir wollen uns gegenseitig unterstützen“, sagte Reimann am Rande der Veranstaltung, die mit Politik-Prominenz gespickt war. Margrit Ruschenbusch begrüßte als Vorsitzende der BI Pro A 39 die Redner: Landrat Dr. Heiko Blume, die Bundestagsabgeordneten Henning Otte (CDU) und Anja Schulz (FDP), die CDU-Landtagsabgeordneten Anna Beuseneick und Uwe Dorendorf sowie Dieter Ruschenbusch, Vorsitzender des Kreisverbandes der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, sowie Walter Gewiß von der BI.

Landrat verweist auf breite Zustimmung

„Dass die A 39 nicht ins Dringlichkeitsprogramm des Bundes aufgenommen worden ist, kann ich nicht nachvollziehen“, sagte Margrit Ruschenbusch. „Jetzt erst recht“, sei die Antwort der BI, die es seit über 25 Jahren gibt. Walter Gewiß drang in seiner Rede zu der 105 Kilometer langen Strecke zwischen Lüneburg und Wolfsburg darauf, dass „die Planung zu Ende gebracht und der Bau zügig begonnen wird“.

Es war Landrat Blume, der auf der Grundlage einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer klarstellte, dass 78 Prozent der Bevölkerung die Autobahn befürworteten, „möglichst heute und nicht irgendwann. Diese Autobahn ist nicht hochumstritten“.

„Sehr abgeschnitten, was die Infrastruktur angeht“

Es gehe um die Mobilität der Menschen, man sei weiter auf den Individualverkehr angewiesen und auch die Wirtschaft brauche Mobilität. So würde etwa die Verbindung des Uelzener Hafens mit Schienen- und Autobahnanbindung „exzellente“ Voraussetzungen für die Wirtschaftsentwicklung in der Region bringen. „Die Chancen dieser Autobahn überwiegen ganz eindeutig“, so Blume.

Anja Schulz (FDP) begrüßte eine Bürgerinitiative wie die Pro A 39, die „endlich mal für etwas ist“. Die Region sei „sehr abgeschnitten, was die Infrastruktur angeht“. Sie machte auf Veränderungen im Planungsrecht für Großprojekte aufmerksam: So müssten bisher Natur- und Ausgleichsflächen in der Nähe der Autobahn gefunden werden. Diese Flächen sollten in Zukunft indes „freigekauft“ und andere Flächen an bereits bestehende Naturschutzprojekte angegliedert werden. „Das ist ein wichtiger Punkt. So kann man schneller vorangehen.“

von AZ-Mitarbeiter Christian Holzgreve

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