Kein Geschenk für Uduokhai

jk Wolfsburg. Für Felix Uduokhai ist die Bundesliga noch Neuland, denn der Verteidiger absolvierte gegen Hannover 96 erst seine dritte Begegnung im deutschen Oberhaus.
Vor wenigen Monaten stand er noch beim TSV 1860 München unter Vertrag und kämpfte dort vergeblich um den Erhalt in der 2. Liga.

Dann ging alles relativ schnell. Uduokhai zeigte gute Leistungen in der zweithöchsten deutschen Spielklasse und wechselte schließlich zum VfL Wolfsburg. Ausgerechnet am Samstag feierte der U20-Nationalspieler seinen 20. Geburtstag. Aber wirklich glücklich sah Uduokhai an seinem Ehrentag nicht aus. Dabei zeigte der Innenverteidiger eigentlich eine solide Leistung. Doch wie es beim Fußball leider so ist, kann schon eine Unkonzentriertheit direkt zum Gegentor führen. Gerade in der Bundesliga wird so etwas eiskalt ausgenutzt. Es war die 75. Spielminute, als Uduokhai den Ball nicht klären konnte und Martin Harnik nach einer Ping-Pong-Einlage mit der Hacke zum Ausgleich traf. Ein Slapstick-Tor à la bonne heure.
„Der Gegentreffer ist natürlich bitter, weil ich den Ball nicht treffe“, äußerte sich das Geburtstagskind. Und er fügte an: „Mit dem Punkt können wir nicht ganz einverstanden sein. Wir haben viele gute Abläufe gesehen und im Gegensatz zu den beiden vorherigen Spielen einen Schritt nach vorne gemacht.“
Dem neuen Defensiv-Allrounder im Team, Ignacio Camacho, wurde beim Heimspiel gegen Hannover eine besondere Ehre zuteil. Nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Kapitän Mario Gomez wurde die Binde an den Neuzugang aus Malaga weitergereicht. „Ich fühle mich geehrt, dass ich die Kapitänsbinde übernehmen konnte und genieße das Vertrauen vom Trainer“, sagte der Spanier voller Stolz. Zu seiner neuen zentralen Position in der Dreierkette äußerte sich der 27-Jährige ebenfalls: „Ich fühle mich dort wohl. Egal auf welcher Position, ich versuche immer das Beste zu geben.“