„Man wird schon angeguckt, denn drumherum gibt es viele Profis“, sagt Mathias Grabs, der Coach des Neuntligisten. Die Wriedeler befinden sich allerdings auch in Gesellschaft eines Kreisoberligisten und eines Verbandsligisten aus Hessen. Grabs: „Wir sind hier also nicht ganz der Exot.“
Am letzten Montag bebte in der Südtürkei und Nordsyrien die Erde verheerend. Belek befindet sich rund 500 Kilometer Luftlinie entfernt vom Katastrophengebiet. Die Schreckensbilder gehen auch an den Wriedelern nicht spurlos vorüber. Grabs: „Das Erdbeben ist bei den Mitarbeitern hier präsent. Wir haben einen Betreuer für uns, der ist familiär betroffen, er ist sehr niedergeschlagen.“
Die Gelb-Blauen absolvieren „mindestens eine Einheit am Tag auf dem Platz“, sagt Grabs. Die äußeren Bedingungen mit gepflegten Rasenplätzen und Außentemperaturen um die 15 Grad seien „super“. Nach der Ankunft an der Türkischen Riviera stand zunächst „eine kleine Laufrunde“ auf dem Trainingsplan. In den nächsten Tagen folgten Einheiten am Strand, Sprints, Taktik und gestern ein Testspiel gegen eine Mannschaft aus dem Frankfurter Raum. Zwischen den Intervallen gingen die Kicker ins Fitnessstudio, joggten oder spielten (Fußball)-Tennis und Minigolf. Grabs: „Wir sind gut ausgebucht. Die Jungs ziehen sehr gut mit, wir geben alle Vollgas.“
Auch das Teambuilding spielt eine wichtige Rolle. „Unter Einhaltung gewisser Grundregeln, die ich festgelegt habe, kommt man auch kommunikativ zueinander. Das Handy bleibt meist in der Tasche, das ist echt auch schön anzusehen“, lobt der TSV-Coach. Grabs: „Die Jungs wachsen zusammen, können gut trainieren und nehmen einiges mit.“
Der TSV scheint also bestens gerüstet zu sein für den Re-Start aus der Winterpause. Zum Auftakt am Sonntag, 5. März, 15 Uhr, geht es im Gastspiel beim zwei Punkte besser im Rennen liegenden Spitzenreiter VfL Böddenstedt gleich ins Volle.