Der gastgebende FC Samtgemeinde Gartow verlor nach seinem Auftaktsieg gegen Bienenbüttel (2:1) zuletzt zwei Mal, die Aufstiegseuphorie dürfte also schnell verpufft sein. „Gegen diesen Gegner müssen wir unsere Offensive wieder verstärkt in den Fokus nehmen, mutiger nach vorn spielen“, rechnet sich der TuS realistische Erfolgschancen aus.
Als Tabellenvorletzter erwartet die Union Bevensen das noch punktlose Schlusslicht aus Gellersen. Vor diesem Kellerduell haben beide Teams nach ihrem jeweils verpatzten Saisonstart schon kräftig Druck auf dem Kessel.
„Wir sind natürlich unter Zugzwang, endlich zu punkten“, ist sich Union-Trainer Thorsten Schüler der prekären Lage vollauf bewusst. Dementsprechend hofft er auf eine Reaktion seiner Mannschaft in dieser sicherlich heiß umkämpften Partie. Allerdings stehen die Vorzeichen im Lager der Kurstädter alles andere als gut. „Für uns kommt es aktuell knüppeldick“, hadert Schüler mit der mehr als angespannten Personalsituation. „Das jüngste Spiel in Bienenbüttel (1:2) hat uns neben einer Roten Karte (Maan Tabbaa) gleich drei Verletzte eingebracht, darunter ist eine schwere Knieverletzung. Wie sich die Mannschaft also zusammensetzt, wird sich erst kurzfristig herausstellen.“
Durch den sehr geglückten Saisonstart (neun Punkte aus vier Spielen/Tabellenplatz drei) schweben die Molzener auf Wolke sieben. „Wir haben uns ins obere Regal gestellt“, versucht SVM-Betreuer Kai Liebner die entstandene Euphorie vor dem Duell in Wustrow dennoch ein bisschen zu bremsen. „Es sind noch viele Stellschrauben zu betätigen, um stabil zu sein. Wir sollten besser die Bodenhaftung nicht verlieren.“
Der gastgebende Bezirksligaabsteiger tummelt sich mit vier Zählern knapp vor der Abstiegszone, offenbarte insbesondere in der Defensive bisher Schwächen (schon 16 Gegentore in vier Spielen). Dort wollen die Kleeblätter ansetzen. „Die Abwehr des TuS galt eigentlich als Prunkstück dieses Teams“, weiß Liebner. „Wir werden mit der Offensive im Herzen und einem festen Blick auf unsere Abwehrarbeit das Abenteuer Wustrow in Angriff nehmen.“
„Ich hoffe, dass der erste Saisonsieg zuletzt im Derby gegen Bad Bevensen (2:1) uns jetzt in ein gutes Fahrwasser bringt“, erwartet Bienenbüttels Trainer Frank Kathmann mit dem Aufsteiger aus Adendorf ein dickes Brett. Der TSV startete fulminant in die Saison, schlug mit Ochtmissen, der Lüneburger SV und Südkreis drei ambitionierte Teams und steht noch ohne Fehl und Tadel da. „Sie werden sicherlich mit einem gewissen Selbstvertrauen zu uns kommen“, ist sich Kathmann sicher. „Eine ganz junge Truppe, die allerdings aus Jugendzeiten schon eingespielt ist, mit einem erfahrenen Trainer Uwe Laskowski. Die Favoritenrolle gebe ich daher, auch wenn sie es nicht hören wollen, an unseren Gegner.“
Personell sieht es gut aus bei den Platzherren. Florian Hoffmann, Lukas May und die zuletzt an Corona erkrankten Lars Witt, Bastian Blümke und Alexander Mattern (spielte schon am letzten Sonntag) stehen bereit. Nach zwölfwöchiger Pause ist auch Marvin Tillig im Lauftraining.
„Der Unterschied zwischen den Ligen ist schon gewaltig“, staunt Teutonias Coach Steffen Vick bereits nach vier Spieltagen. Der Liganeuling aus Uelzen bezog bislang drei Pleiten, gewann bei Mitaufsteiger Gartow und liegt aktuell auf einem Abstiegsplatz. „Es war vorher klar, dass es eine schwere Saison wird“, sagt Vick weiter, „jedoch sind wir nach wie vor im Lernprozess und wollen uns stetig verbessern.“
Durch seinen Arbeitskollegen und Freund Malte Roost (Spieler von Südkreis) kennt er den kommenden Gegner ein wenig und freut sich auf das Duell. „Ich habe ein paar Spiele der FSG geschaut. Südkreis spielt gradlinig, bringt die Erfahrung aus den letzten Bezirksliga-Saisons mit. Es wird auf eine kompakte Spielweise ankommen, vorn haben wir bis jetzt immer Chancen herausgespielt.“ Sicher fehlen wird Torben Knüdel (privat).
Seit Donnerstag liegt die Spielgenehmigung vor, am Sonntag gehört Dhimitraq Xhufka (Foto) bereits zum Kader der Teutonia-Reserve im Spiel bei der FSG Südkreis. Der ehemalige Kapitän des SC 09 Uelzen, der die Fischerhöfler im Sommer verließ, „bringt viel Erfahrung mit. Er ist in einem Topzustand“, freut sich Trainer Steffen Vick über die Verstärkung. Mit Xhufka, der in dem jungen Team der Blau-Gelben eine Führungsrolle übernehmen soll, spielte der Coach einst gemeinsam in Teutonias A-Jugend.