SC Lüchow - TSV Bienenbüttel (Sa., 18)
Nach zuvor sieben sieglosen Spielen atmeten die Bienenbütteler nach dem Vorsonntags-4:1 über Teutonia Uelzen II tief durch. Nun steht in Lüchow der nächste direkte Konkurrent im Abstiegskampf auf der Matte. Im Hinspiel feierte der TSV beim 6:1-Erfolg seinen bisher höchsten Saisonsieg, dennoch warnt Trainer Frank Kathmann vehement davor, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. „Es geht wieder bei null los. Wir reisen da nicht als vermeintlicher Favorit hin, nur weil wir ein paar Plätze besser dastehen. Das wird ein ganz heißer Tanz.“ Zumal der SCL nach der Winterpause vier Punkte aus zwei Spielen sammelte und damit unterstrich, dass mit ihm noch zu rechnen ist. Mit elf Punkten liegen die Gastgeber dennoch weiterhin abgeschlagen auf dem drittletzten Tabellenplatz mit acht Punkten Rückstand auf den obersten Abstiegsrang, den Bienenbüttel belegt.
Kathmann vermutet auch, dass gerade aufgrund der Anstoßzeit bereits am Sonnabend einige Spieler im Kader der Gastgeber stehen werden, die sich mittlerweile eigentlich in die Reserve zurückgezogen haben und in der letzten Saison noch für ihren SCL in der Bezirksliga kickten. Sein TSV müsse personell weiterhin Abstriche machen, dennoch rechnet der Coach mit einer schlagkräftigen Truppe.
Teutonia Uelzen II - TSV Adendorf (So., 13)
Nach dem 1:4 in Bienenbüttel zogen die Teutonen lange Gesichter. Die Aussicht auf den Klassenerhalt ist ein großes Stück gesunken, mit jetzt acht Punkten Rückstand auf den auf jeden Fall rettenden Tabellenplatz elf grüßen die Blau-Gelben aus Ligavorletzter. „Wenn wir ehrlich sind, haben wir jetzt nichts mehr zu verlieren“, schätzt SVT-Coach Steffen Vick die prekäre Lage realistisch ein. „Meine Jungs können befreit aufspielen. Mit uns rechnet niemand mehr.“ Gegen den Ligavierten aus Adendorf können die Uelzener schlichtweg „nur“ überraschen, auch wenn der TSV nach der Winterpause noch nicht in Tritt gekommen ist (zwei Niederlagen/ein Remis). „Adendorf hat sich im Winter noch einmal gut verstärkt, ich erwarte sie sehr dominant“, erklärt Vick. Dhimitraq Xhufka hat sich am letzten Sonntag einen Muskelfaserriss zugezogen, fällt vier Wochen aus. Dafür kehrt Alexander Hoppe vermutlich zurück, so dass Vick hofft, einen soliden Kader zur Verfügung zu haben.
TuS Wustrow - Union Bevensen (So., 15)
Auf ein heißes Pflaster müssen sich die Bad Bevenser in Wustrow einstellen. Beide Teams zählen zum Kreis der sieben Abstiegskandidaten, beide sind in ihren Partien nach der Winterpause noch ungeschlagen. Der gastgebende Viertletzte teilte sich zwei Mal die Punkte gegen Lemgow/Dangenstorf (1:1) und Gellersen II (3:3), Union (auf Rang 10) besiegte Bienenbüttel (3:2) und landete ein Remis gegen Adendorf (3:3). Können sich die Kurstädter für das Hinspiel-2:4 revanchieren, würden sie ihren Gegner auf satte sieben Punkte distanzieren, anderenfalls könnte der Vorsprung auch auf einen Zähler zusammenschmelzen.
„Es geht um echte Big Points“, weiß Union-Coach Tobias Neubauer dieses brisante Duell einzuschätzen. Aber er ist bester Dinge. „Wir sind gut drauf und wir wollen diese drei Punkte. Dazu sind die gleiche Einstellung und der unbändige Wille wie zuletzt gegen Adendorf notwendig.“
Wieder im Kader stehen Torjäger Lukas Burghardt und Abwehrchef Birger Wehnke, Torwart David Venturini (privat), Nils Pipereit (Sperre) und Fabian Venturini (Studium) fehlen weiterhin. Fraglich ist noch der Einsatz von Lucas Tippe.
SV Molzen - Ochtmisser SV (So., 15 Uhr)
Die Molzener rüsten zum Angriff auf die Aufstiegsränge. In einem Topspiel empfängt der Ligafünfte den Tabellenzweiten aus Ochtmissen und kann im Erfolgsfall mit den Lüneburgern nach Punkten gleichziehen. Im Hinspiel (1:2) kassierten die Kleeblätter eine ihrer bisher vier Saisonniederlagen.
„Da kommt ein Gegner aus dem Feinkostregal der Liga ins Molzener Waldstadion“, fiebert SVM-Betreuer Kai Liebner voller Vorfreude diesem „Schlager“ entgegen. Er erwartet einen nach einer 1:2-Vorsonntagspleite gegen Lemgow/Dangenstorf „garantiert angefressenen OSV“, der hinsichtlich des Saisonziels erheblich mehr Druck auf dem Kessel hat als sein eigenes Team. Ziel sei es, dem Gegner die starke Offensive abzuklemmen.
Nach zwei Auftaktsiegen nach der Winterpause sei seine Mannschaft zu weiteren Taten bereit, auch wenn spielerisch zuletzt noch Luft nach oben war. „Hierzu eignet sich bei all unserem Kampf dieser Gegner mit seiner Klasse, um sich zu beweisen. Vielleicht bringen wir das OSV-Schiff ja zum Kentern, die Möglichkeiten haben wir jedenfalls an Bord.“
TuS Ebstorf - FSG Südkreis (So., 15)
Durch die beiden Auftaktpleiten nach der Winterpause hängt die Kinnlade bei den Ebstorfern erst einmal tief. Sowohl in Ochtmissen (0:2) als auch zuletzt bei der Lüneburger SV (2:3) blieb der TuS ein gutes Stück hinter den eigenen Erwartungen zurück, verlor jeweils verdient. Der Rückstand zu den Aufstiegsplätzen ist auf sieben Punkte angewachsen, das graue Ligamittelfeld droht. Zumindest dann, wenn jetzt noch das kommende Duell gegen die auf Rang drei liegende FSG Südkreis in den Sand gesetzt wird.
Andererseits: Ein Sieg könnte auch neues Feuer entfachen. Diese Hoffnung haben zumindest die beiden TuS-Trainer Björn Penkert und Marius Meyer, die vom „nächsten schweren Gegner“ sprechen: „Um mit einem positiven Ergebnis wieder in die Spur zu finden, müssen wir versuchen, über Einsatz und Kampf zu kommen. Das hat in den letzten Spielen total gefehlt.“ Etwas gut zu machen haben die Ebstorfer nach der 2:6-Hinspielklatsche in Schnega auch noch.
Von Michael Klingebiel