Den erwarteten Sieg fuhren die Böddenstedter in Breese ein und bestätigten ihre zur Zeit gute Verfassung. Spielertrainer Justin Reeger sah „eine gute erste Halbzeit und eine sehr gute zweite Halbzeit.“ Reeger höchstpersönlich eröffnete nach gerade einmal drei Minuten den Torreigen, sieben weitere „Buden“ sollten folgen. „Wir hatten viel Spaß und Freude, haben uns in einen kleinen Rausch gespielt“, berichtete Reeger. Auch die Wechsel beeinträchtigten den Spielfluss des in der Offensive mit viel Risiko operierenden VfL keineswegs. Das Tor des Tages markierte Sönke Kleuker, der mit seinem schwachen Fuß vom 16er-Eck in den Winkel zum 0:4 traf.
Einen Überraschungspunkt holten die Jastorfer. „Wir haben ein Zeichen gesetzt, dass wir noch leben“, freute sich Spielertrainer Marcel Claus über das unverhoffte Erfolgserlebnis. Seine Elf zeigte die beste Saisonleistung und verdiente sich die Punkteteilung. Die sicherte der eigentlich verletzte, aber eingewechselte Andy Sommerfeld. Der Stürmer nahm einen Abschlag (!) von Torwart Martin Schwochow auf und überwand MTV-Keeper Masoud Noursad per Heber. Der MTV war wenige Minuten zuvor durch Clemilton Gomes Martins in Führung gegangen.
Das Match begann denkbar schlecht für die Germanen. Stephan Lindemann und Yeshe Warnecke trafen für Suhlendorf aus der Distanz nach gerade einmal einer Viertelstunde zum 0:2. Dabei blieb es auch nicht unverdient zur Halbzeitpause. Nach dieser wurden schnell alle guten Germanen-Vorsätze für ein Comeback über den Haufen geworfen, denn Jonas Abraham nutzte einen aus Sicht der Heimelf unberechtigten Handelfmeter zum 0:3.
Nach dem 1:3 durch Lucas Ruttig hatten die Ripdorfer dann aber eine gute Handvoll bester Torchancen, Zählbares sprang nicht heraus. „Ein 3:3 wäre möglich und auch verdient gewesen“, fand Ripdorfs Trainer Daniel Wenck.
Schon nach wenigen Minuten traf Wierens Franz Gummert die Querlatte und damit war der Grundton in Wriedel gesetzt. Die Gastgeber hatten große Probleme, der Offensivpower des TuS etwas entgegenzusetzen, boten zu viele Räume, standen insgesamt zu hoch. „Wir waren zu langsam, nicht spritzig genug“, monierte TSV-Co-Trainer Chris Vogel. Dennoch blieb seine Elf dank schwacher Wierener Chancenverwertung bis zur Halbzeit im Spiel, lag nur 2:3 hinten.
Doch nach dem Wechsel war dann der Stecker im Topspiel schnell gezogen. Christopher Schulz traf nach einem Torwartpatzer zum 2:4, Torjäger Jannik Appeldorn legte schnell nach – 2:5! „Das war total verdient, Wieren war klar überlegen“, bilanzierte Vogel.
Dicke Überraschung in Lehmke, wo das gastgebende Kellerkind gegen den zuletzt starken Sportclub seinen zweiten Saisonsieg feierte. Das 1:0 von Michel Bautsch machten die favorisierten Uelzener durch Andreas Richter noch wett, doch auf den zweiten TSV-Streich durch Florian Fuchs zwölf Minuten vor dem Ende hatte der SC, der sich mit dem Schiedsrichter aufrieb, dann keine Antwort mehr.
„Der Sportclub war spielerisch besser, wir haben heute aber 120 Prozent gegeben“, fand Lehmkes Betreuer Arne Scheele den Überraschungscoup nicht unverdient.