„Wir sind ganz gut drauf“, übt sich Wierens Trainer Mike Schneider fast schon in Understatement, denn sein Team hat wohl aktuell die beste Phase der Saison. Nach fünf Siegen, darunter das tolle 5:2 in Wriedel, grüßt der TuS nun schon von Platz zwei. Aus dem Hinspiel haben die Blau-Weißen noch eine Rechnung offen, denn sie unterlagen (stark ersatzgeschwächt) klar mit 1:4. Kein Wunder, dass Schneider feststellt: „Es gibt keinen Gegner, bei dem wir sehnsüchtiger aufs Rückspiel gewartet haben als auf Kirch-/Westerweyhe.“ Personell sieht es weiter gut aus.
VfL Suderburg II – TuS Liepe (So., 12)
Nach zehn Siegen am Stück ließen die Suderburger mit dem 1:1 beim Sportclub erstmals wieder Federn, fielen prompt auf Rang vier zurück. Im Hinspiel erlebte der VfL eine unangenehme Überraschung, kassierte er doch beim 2:3 eine von nur zwei Niederlagen.
„Gegen Liepe zählen nur drei Punkte, wenn wir weiterhin oben dranbleiben wollen“, gibt Trainer Jörn Drögemüller eine klare Marschroute aus. Allerdings gehen so langsam die Spieler aus, denn neben den Langzeitverletzten fehlen nun auch Thilo Pellnath, Christoph Kubat (Arbeit), Sven Hoppe (privat), Marciel Macho (Arbeit). Die Gäste (11.) warten schon seit acht Runden auf einen Erfolg.
Germania Ripdorf – VfL Böddenstedt (So., 14)
Ripdorf (14.) wartet seit sieben Spielen auf einen Sieg (zwei Unentschieden). Und nun geht es ausgerechnet gegen die Mannschaft der Stunde. „Schwerer hätte die Aufgabe nicht sein können“, findet dann auch Trainer Daniel Wenck.
Er erinnert sich mit Grausen an die 1:7-Packung im ersten Aufeinandertreffen („wir waren hoffnungslos unterlegen“), möchte einen ähnlichen Verlauf unbedingt vermeiden. Wenck: „Wir wollen uns anständig aus dem Fußballjahr verabschieden und Böddenstedt einen guten Kampf liefern. Es bedarf einer geschlossenen Mannschaftsleistung, um nicht wieder ein solches Debakel erleben zu müssen.“
Die Böddenstedter pflügen weiter durch die Liga, belegen seit dem letzten Sonntag erstmals Rang eins. „Wir gehen mit viel Rückenwind in das Spiel, fordern vom Team, aber dieses Spiel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen!“, äußert sich Spielertrainer Justin Reeger. Personell sieht es wie so oft gut aus. Lediglich Jannik Foth, Alexander von Estorff und Martin Zizer sind verletzungsbedingt nicht mit von der Partie.
TSV Lehmke – TSV Wrestedt/St. (So., 14)
Der TSV Lehmke (13.) muckt auf im Keller, verließ nach zwei Siegen die Abstiegsplätze. Aus Sicht von Betreuer Arne Scheele bleibt dennoch nur eine Außenseiterrolle, er hofft aber auf Beistand von ganz oben. „Ein Derby ist immer besonders. Vielleicht ist der Fußballgott ja auf unserer Seite.“ Lukas Haack, zuletzt Doppeltorschütze, fehlt ebenso wie Philipp Krahn, René Münk, Matti Kunstmann und Mathis Seemann.
Die Gastmannschaft (8.) fügte ihren guten Auftritten mit dem 2:0 gegen den SCK einen weiteren hinzu. „Unser Team befindet sich aktuell in einer souveränen Form, es muss unser Anspruch sein, in den beiden letzten Spielen keine Punkte mehr zu abzugeben“, findet Wrestedts Sprecher Eike Kirch selbstbewusst. Er warnt allerdings vor dem kleinen Platz und auch vor dem Gegner: „Wir erwischen Lehmke in der besten Phase ihrer Saison.“
SVG Oetzen/Stöcken – TSV Suhlendorf (So., 14)
Die Suhlendorfer bekämpften in Ripdorf (3:1) ihr Auswärtstrauma, gehen leicht favorisiert ins Spiel. „Grundsätzlich sollte es eine machbare Aufgabe sein. Oetzen wird sich weiter steigern wollen und um jeden Punkt kämpfen. Deshalb müssen wir uns noch mal zusammenreißen und mit einem positiven Ergebnis in die Winterpause gehen“, blickt Spielertrainer Stephan Lindemann, der auf Timo Badke und Hendrik Hähl verzichten muss, voraus.
Keine Frage, durch die erneuten Punktgewinne der Konkurrenz hat sich die Lage der SVG Oetzen/Stöcken weiter verschärft. Der Tabellenvorletzte liegt nun vier Punkte vom rettenden Ufer entfernt. Auch personell geht es abwärts. Zu den mittlerweile fünf verletzten Stammkräften gesellen sich drei Corona-Fälle. „Am Sonntag wird aber ein Oetzen/Stöcken auf dem Platz stehen, das Suhlendorf alles abverlangen wird“, klingt Torwart Jonas Winkelmann fast etwas trotzig.
TSV Wriedel – TSV Jastorf (So., 14)
Die Wriedeler (3.) gehen natürlich haushoch favorisiert ins Spiel gegen den Tabellenletzten. Trainer Mathias Grabs ist die jüngste Aufwärtstendenz des Abstiegskandidaten mit zwei Remis aber nicht verborgen geblieben, erwartet von seiner Elf dennoch drei Punkte. „Wir wollen überzeugend und zu Null spielen, haben zuletzt zu viele Gegentore bekommen.“ Der Kader füllt sich wieder.
Die Jastorfer, zuletzt nur hauchdünn am zweiten Saisonsieg vorbeigeschrammt, stehen mal wieder vor einem schwer lösbaren Personal-Puzzle. Mit Sebastian Avdija, Christian Besenthal, Philipp Majer, Fin Schemat fehlen und dem zuletzt im Tor stehenden Martin Schwochow gleich fünf Akteure. „Letztes Spiel des Jahres und dann noch mal so ein Brocken. Die Karten stehen gar nicht gut“, stöhnt Spielertrainer Marcel Claus, der wohl oder übel den Job zwischen Pfosten übernehmen wird.
SC 09 Uelzen – SV Stadensen (So., 14)
Auch wenn die Belohnung ausblieb, war das 1:1 gegen Topteam Suderburg ein weiterer Beleg dafür, wozu der SC (7.) im Stande ist. Bisher fehlte allerdings jegliche Konstanz. Wie auch im Hinspiel, als die Uelzener mit 0:2 unterlagen. „Wenn wir so spielen wie letzte Woche, bin ich mir sicher, dass die Punkte auf dem Fischerhof bleiben. Dafür müssen wir aber unsere Torchancen nutzen“, meint Anton Weinberger aus dem Trainerteam.
Aus Sicht von Stadensens Trainer Marco Schulze ist der Gegner „eine kleine Wundertüte“ mit fußballerisch starken Einzelspielern. Für seine Elf gelte es, über die Zweikämpfe zum Spiel zu finden. Zuletzt beim glatten 3:0 gegen Bresse habe dies schon recht gut geklappt. „Mit einem Punkt wäre ich zufrieden, mehr wäre eine Draufgabe“, skizziert Schulze seine Erwartungshaltung.