„Wir sind auch irgendwann mal dran, eine Mannschaft zu schlagen, die in der Tabelle über uns steht“, blickt Bienenbüttels Trainer Frank Kathmann hoffnungsvoll auf das Derby gegen die Ebstorfer. „Es wird nicht reichen, nur gegen die Teams hinter uns zu punkten. Dann werden wir das Ziel Klassenerhalt verfehlen.“ Der Vorsprung des TSV auf die Abstiegszone beträgt nach zuletzt vier Zählern gegen die direkten Konkurrenten Teutonia II und Lüchow vier Punkte. Zeit zum Ausruhen gibt es also nicht.
Mit Fabian Jakubowski (verletzt) und vermutlich Jonas Obstmayer (Dienst) fallen zwei Stützen aus. Dafür kehren die zuletzt vermissten Kevin Franz, Luke Veal und der frisch gebackene Vater Bastian Blümke ins Team zurück. „Wir müssen also wieder umbauen“, hält sich der Coach zudem die Option offen, wieder auf A-Junioren zurückzugreifen. „Die bringen frischen Wind und tun uns gut.“
Auf Ebstorfer Seite ist das Trainergespann Björn Penkert/Marius Meyer erst einmal froh, am Vorsonntag den ersten Punktgewinn (2:2 gegen Südkreis) 2023 eingefahren zu haben. „Endlich mal wieder! Jetzt gehen wir mit großer Vorfreude in das Spiel in Bienenbüttel, wollen die Heimreise unbedingt mit drei Punkten im Gepäck antreten. Dafür müssen wir unsere Arbeit gegen den Ball wieder über 90 Minuten hinbekommen. Klappt das, sind wir auf jeden Fall in der Lage, dieses Ziel zu erreichen.“ In sechs Rückrundenspielen holten die Ebstorfer erst acht Punkte, wodurch sich das zwischenzeitlich heiße Aufstiegsthema schnell erledigt hat.
Während die Bad Bevenser in ihren Duellen nach der Winterpause sieben von neun möglichen Punkten einsackten, kassierte die Teutonia-Reserve drei Pleiten. Mit anderen Worten: Die Union ist gut drauf und auf dem besten Wege zum angepeilten Klassenerhalt, den Uelzenern droht mehr denn je der Gang in die 1. Kreisklasse.
„Wir haben uns ein kleines Punktepolster auf die Abstiegsränge erarbeitet“, ist Union-Coach Tobias Neubauer zufrieden mit dem Jahresauftakt und kündigt gleichzeitig weitere Taten an. „Darauf werden wir uns aber nicht ausruhen. Die Mannschaft brennt darauf, gegen Teutonia nachzulegen.“ Fehlen werden bei dem Vorhaben am Sonntag Nils Pipereit (Sperre) und Birger Wehnke (Studium), angeschlagen und fraglich sind Sven Kauffmann und Julian Iwers.
Auf der Gegenseite ist bei Trainer Steffen Vick der vor kurzer Zeit noch vorhandene Optimismus ein wenig verschwunden: „Vor dem Hinspiel waren beide Mannschaften noch nahezu gleichauf am Tabellenende. Union hat es seitdem viel besser gemacht als wir. Durch die ständigen Umstellungen innerhalb des Teams kriegen wir einfach keine Konstanz rein. Auch am Sonntag fallen wieder etliche Spieler aus. Wichtig ist für die restlichen Spiele jedoch, dass wir den Spaß am Fußball beibehalten und den ein oder anderen Gegner ärgern.“
„Beim abgeschlagenen Tabellenletzten in Gartow erwarten alle ein Feuerwerk von uns“, mahnt Molzens Betreuer Kai Liebner sein hoch favorisiertes Team dennoch zu gebotener Vorsicht. Natürlich ist ein Sieg nahezu Pflicht, wenn die auf Rang fünf liegenden Kleeblätter ihre vielversprechende Position dicht hinter den Aufstiegsplätzen nicht leichtfertig aufs Spiel setzen wollen. Nach dem mühelosen 4:1-Hinspielsieg erwartet das Molzener „Sprachrohr“ ein Gartower Abwehrbollwerk mit blitzschnellen Offensivversuchen. „Ein ungeduldiges Spiel sollten wir daher nicht abliefern. Jede sich bietende Chance gilt es, eiskalt und zielsicher zu nutzen. Dann könnten wir im Anschluss die lange Heimfahrt genießen. Machen wir unsere Hausaufgaben, sehe ich dem Spielausgang entspannt entgegen.“ Es wird aufgrund von Kartensperren zu Positionsveränderungen kommen. Liebner: „Da sind wir aber gut aufgestellt.“