Nach zwischenzeitlichem Abrutschen ans Tabellenende startete Union mit dem 7:3-Sieg bei Teutonia Uelzen II die Aufholjagd. „Es war gut, dass wir uns aus dem Tabellenkeller rausgekämpft haben. Das sah zu Saisonbeginn nicht so gut an“, ist Kapitän Julian Iwers erleichtert. Die durch Neubauer vorgenommene Umstellung von einem 4-4-2-System auf ein 4-2-3-1 gab einen Push. „Das liegt der Mannschaft. Die Außenspieler können sich offensiveren Dingen widmen. Wir sind in der Offensive flexibler und haben dadurch in den letzten Spielen mehr Tore erzielt. Der Umbruch ist gelungen“, ist der Kapitän nun optimistisch.
Union ließ mehrfach unnötig Punkte liegen, „obwohl wir mit den Gegnern auf Augenhöhe waren“, ärgert sich Iwers. Er macht die fehlende Effizienz im Angriff und zu viele individuelle Fehler in der Abwehr dafür verantwortlich. Das besserte sich im Saisonverlauf jedoch.
Zu Neubauers Trainereinstand verlor Union zwar mit 2:3 beim TSV Adendorf. Iwers bezeichnet den Auftritt gegen den damaligen Tabellenführer dennoch als Initialzündung. „Das war ein ausgeglichenes Spiel. Wir hatten lange geführt und gesehen, dass wir mehr können, als es der damalige Tabellenplatz ausgesagt hatte.“
Auf diesen „besonderen“ Moment hätten die Grün-Weißen gerne verzichtet. Sören Funck kam nach Comeback bei einigen Einsätzen in Form und kugelte sich am 27. November gegen die FSG Südkreis die Schulter aus. „Er hatte sich danach aus beruflichen Gründen zum Aufhören entschieden. Schade. Sören hat ein Kämpferherz und hat immer alles ins Spiel reingelegt“, bedauert der Union-Kapitän.
Die Kaderstruktur stimmt. „Die jungen Spieler bringen Dynamik“, freut sich Iwers über das „frische Blut“ im Team, das von Routiniers wie Maan Tabbaa und Lukas Burghardt angeführt wird. Neulinge wie Thiemo Gerstenkorn (1. Herrensaison) oder Sven Pracht (2. Senioren-Spielzeit) beleben den Konkurrenzkampf.
Dank der Aufholjagd geht die Union mit einem Punkt Vorsprung auf die Abstiegsplätze in die Rückrunde – das stimmt Iwers positiv: „Im November hatten wir über 20 Leute beim Training. Das hatte ich in meinem Fußballerleben noch nicht gesehen. Wenn wir diesen Schwung in die Vorbereitung mitnehmen und auch einige Teams von oben ärgern können, bin ich positiv gestimmt.“ am