Die Emmendorfer Personalnot und der Niendorfer Personalüberschuss machten eine Kooperation in der 4. Kreisklasse möglich. „Das Team wollte nicht eigenständig in der 2. Kreisklasse starten und noch so eine Saison mit so großen Personalsorgen erleben“, erklärt der SVE-Fußballobmann Francesco Sabatino den alternativlosen Verzicht nach dem Abstieg aus der 1. Kreisklasse. „Die Kadergröße hätte das nicht hergegeben.“
Für den TSV Niendorf/Halligdorf läuft es dagegen weiter prächtig, nachdem 2019 wegen des Rückzugs vom Spielbetrieb kurz vor dem 100. Geburtstag sogar das Aus drohte. Nur ein Jahr später wurde eine Spielgemeinschaft mit dem SV Ostedt III in der 4. Kreisklasse gegründet, die am Donnerstag nach zwei Jahren offiziell zu Ende ging. Inzwischen hat der TSV 30 Spieler und suchte nach einem Partnerverein, um eine zweite Mannschaft in einer Spielgemeinschaft zu gründen. Nach gescheiterten Gesprächen mit anderen Vereinen und Bekanntwerden des Emmendorfer Rückzugs nahm der TSV-Trainer Steffen Richter Kontakt zu den SVE-Verantwortlichen auf. „Die Emmendorfer waren sofort Feuer und Flamme“, berichtet er.
Der plötzliche Spieler-Überschuss ist laut Richter das Ergebnis einer Mund-zu-Mund-Propaganda, des Wechsels von sieben Spielern des TSV Wrestedt/Stederdorf II im Sommer 2021 nach Niendorf und des Wunsches mehrerer Ostedter Spieler, nur noch für den TSV zu spielen, „weil sie sich inzwischen als Niendorfer fühlen und hier seit zwei Jahren spielen“.
Ein Trainer wird noch gesucht. In der Hinrunde wird in Niendorf, anschließend in Emmendorf gespielt. Beide Vereine steuern circa je zehn Spieler bei.
Die 1. Herren des TSV Niendorf/H. wird ebenfalls in der 4. Kreisklasse an den Start gehen.