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Stadensen setzt auf Gegenangriffe statt Ballbesitz-Fußball

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Von: Arek Marud

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Mehrere Spieler stehen nebeneinander und halten ein Trikot mit der Nummer 14 hoch.
Starke Geste: Stadensens Kicker präsentieren das Trikot mit der Nummer 14 ihres Mitspielers Jonas Hilmer, der sich Ende Oktober in Westerweyhe schwer am Knie verletzt hatte. © Privat

Zehnter Tabellenplatz und 15 Zähler Abstand auf den ersten Abstiegsrang. Hinter dem SV Stadensen um Kapitän Marten Zander liegt eine unaufgeregte Hinrunde.

Uelzen/Landkreis – Besondere Spiele, unvergessliche Momente, Stärken und Schwächen. In der AZ-Serie Team-Check blicken die Kapitäne der Uelzener Teams aus der 1. Kreisklasse Süd auf das bisherige Abschneiden ihrer Mannschaften zurück. Dieses Mal steht Marten Zander vom SV Stadensen Rede und Antwort.

Marten Zander

Alter: 33.

Im Verein seit: 2017.

Kapitän seit: 2021.

Position: defensives Mittelfeld.

Bisherige Stationen: Eintracht Mechau, Kickers Halstenbek.

Ihre Interpretation der Kapitänsrolle: „Als einer der Älteren vorangehen und auf dem Platz gutes Vorbild für die Jüngeren sein.“

Eine vergleichsweise unaufgeregte Hinrunde hat der SV Stadensen hingelegt. Unter seinem neuen Trainer Marco Schulze liegen die Roten auf dem zehnten Tabellenplatz und damit leicht hinter den ausgegebenen Saisonzielen (oberes Tabellendrittel). Abstiegskampf ist bei 15 Punkten Vorsprung jedoch kein Thema. Nach oben ist aber ebenfalls kaum Spielraum bei zehn Zählern Rückstand auf Rang sieben.

Das hat gut geklappt

Nach dem Abgang von Coach Felix Lüring zum Bezirksligisten SV Holdenstedt übernahm Marco Schulze die Mannschaft im Sommer. Ohne Anpassungsschwierigkeiten, findet der Kapitän Marten Zander. „Wir haben uns schnell gefunden. Es gab keine lange Eingewöhnungsphase trotz der Personalprobleme. Wir hatten eine schlagkräftige Truppe.“ Die Stärke der Mannschaft sei der Zusammenhalt. Zander: „Wir sind kein Team mit zwei, drei Überfliegern. Es läuft alles über das Kollektiv.“ Auf das Umschaltspiel komme es an. „Wir stehen kompakt und starten schnelle Gegenangriffe. Denn wir sind keine Ballbesitz-Mannschaft.“

Das geht besser

„Wir brauchen zu viele Chance, um Tore zu machen. Das ist unser größter Knackpunkt“, bemängelt Zander. Deshalb stehe man dort in der Tabelle, „wo wir auch hingehören“. Stadensen tue sich gegen die besser platzierten Gegner schwer und lege ihnen zu viele Treffer auf. Zander: „Wir haben sie oft zu Toren eingeladen.“

Torjäger

Cedric Wolf 8

Jonas Hilmer 7

Nick Meyer 5

Marten Zander 5

Ali Mozab 3

Das besondere Spiel

Einen „Ehrenplatz“ beim Rückblick erhält der 3:2-Derbysieg am 17. September gegen den TSV Wrestedt/Stederdorf. „Es haben nicht viele damit gerechnet, dass wir gewinnen. Wrestedt/Stederdorf ist kein normaler Aufsteiger“, schätzt Zander den Dreier gegen den Tabellenachten hoch ein. Ausnahmsweise war Stadensen eiskalt und nutzte die sich bietenden Chancen konsequent aus.

Der besondere Moment

Die schwere Knieverletzung von Stürmer Jonas Hilmer nach einem unglücklichen Zweikampf mit Kirch-/Westerweyhes Torwart war besonders schmerzhaft. Für Hilmer bitter, denn er hatte sich in der Vergangenheit bereits das Kreuzband gerissen und wieder ans Team herangekämpft.

Das Besondere an der Mannschaft

Kleiner Kader, großer Zusammenhalt: „Wir haben trotzdem ein schlagkräftiges Team und maulen uns auf dem Platz selten an. Das zeichnet uns aus“, stellt Zander das Zusammengehörigkeitsgefühl heraus.

Der Ausblick

Stadensen stellt sich auf eine verhältnismäßig ruhige Rückrunde ein – ohne Abstiegsängste oder Aufstiegshoffnungen. Zander: „Bei uns kann nicht viel passieren. Nach unten sollte nichts anbrennen. Nach oben ist der Rückstand zu groß. Mehr als Platz acht bis elf ist nicht drin. Aber vielleicht können wir den einen oder anderen von oben noch ärgern.“

Der Rückrunden-Start


Suderburg II - SV Stadensen 26.2., 13 Uhr

SV Stadensen - Dannenberg 5.3., 15 Uhr

TuS Liepe - SV Stadensen 12.3., 15 Uhr

SV Stadensen - G. Ripdorf 19.3., 15 Uhr

Wrestedt-St. - SV Stadensen 26.3., 15 Uhr

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