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Sören Bertram: „War sogar etwas sprachlos“

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Von: Bernd Klingebiel, Aron Sonderkamp

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Mehrere Lete sitzen an Tischen mit blau-weiß karierten Tischdecken und essen und trinken.
Der unerwartete Punktgewinn des TuS Bodenteich im Kreisderby der Bezirksliga gegen den MTV Römstedt sorgte für beste Stimmung beim kleinen Oktoberfest im Vereinsheim. © Friedhelm Knüppel

Zünftig ging es in Bad Bodenteich und Lehmke zu, aber auch in Wrestedt und Osnabrück stand der Teamgedanke im Mittelpunkt.

Uelzen/Landkreis – Für die Fans gab es bayerische Köstlichkeiten. In der Zuschauerrolle ist nach seiner schweren Verletzung bis auf Weiteres auch Uelzens Profi Sören Bertram. Auch für ihn gab es ein Schmankerl, um die schwere Zeit besser zu durchstehen.

Genesungswünsche: Banner für Bertram

Mit einem Banner hat der VfL Osnabrück vor dem Anpfiff des Drittligaspiels gegen Waldhof Mannheim (5:0) seinem schwer verletzten Stürmer Sören Bertram Genesungswünsche geschickt. „Ich saß auf der Tribüne und habe mich natürlich gefreut, war sogar etwas sprachlos“, erzählt der 31-jährige Uelzener gegenüber der AZ.

Die Idee zu dieser Aktion hatte die Violet Crew, die Ultras-Gruppierung des VfL. „Sie hat das geplant und durch die Mannschaft dann präsentieren lassen“, erklärt Bertram. Der Angreifer mit 185 Drittliga-Begegnungen (38 Tore, 29 Assists), 71 Zweitliga-Spielen (sechs/drei) und zwei Bundesliga-Einsätzen hatte sich Anfang September im Training bei einer unglücklichen Aktion im Kampf um den Ball Schien- und Wadenbein gebrochen.

Ganz bitter für ihn, denn nachdem er beim VfL aufs Abstellgleis geraten war, wollte er sich unter dem neuen Trainer Tobias Schweinsteiger für Einsätze empfehlen. „Ich bin noch auf Krücken“, sagt Bertram, der mittlerweile auch in Behandlung bei Teutonias Co-Trainer Till Marks in dessen Praxis in Uelzen ist.

Die Osnabrück-Spieler stehen in einer Reihe und halten ein Banner mit der Aufschrift: „Gute Besserung, Sören Bertram“
Die Drittliga-Mannschaft des VfL Osnabrück entrollte vor dem Anpfiff des Heimspiels gegen Waldhof Mannheim (5:0) ein Banner mit der Aufschrift „Gute Besserung, Sören Bertram“; der Uelzener Fußballprofi hat sich im Training Schien- und Wadenbein gebrochen. © IMAGO/osnapix / Dauwe

Tor erzielt, statt Schicht zu schieben

„Es lag auch ein wenig am Teamspirit. Wir haben unter der Woche keine Krisenstimmung aufkommen lassen“, erklärt Sprecher Eike Kirch die Leistungsexplosion des TSV Wrestedt/Stederdorf beim 7:1-Auswärtssieg in Suhlendorf. Dabei hatten die Schwarz-Gelben zuvor gegen Wieren mit 1:8 verloren und die Suhlendorfer in der 1. Kreisklasse Süd eine bis dahin makellose Heimbilanz mit vier Siegen vorzuweisen. Stand Dienstag hatte Wrestedts Trainerteam um Dennis Thomsen für die Partie nur zwölf Spieler an Bord. So war Thimo Meyer eigentlich abgemeldet, weil er arbeiten musste. Doch Teamkamerad Matthias Brucherseifer bot sich an, die Schicht für ihn zu übernehmen, weil er selbst rotgesperrt ist. Meyer spielte und schoss sogar ein Tor.

Blau-weißes Glück mit bayerischem Flair

Mannschaftsabend mit bayerischem Flair: Das Fußballglück trug am letzten Spieltag Blau-Weiß, denn in der Nachspielzeit erzielte Marvin Wöllmann für den Bezirksligisten TuS Bodenteich im Derby gegen den favorisierten MTV Römstedt den Treffer zum 2:2-Endstand. Wie zum Zeichen stand danach ein Regenbogen über dem TuS-Vereinsheim.

Der unerwartete Punktgewinn sorgte für beste Stimmung beim kleinen Oktoberfest, zu dem die 1. Herren zusammen mit dem Förderkreis Fußball eingeladen hatte. Zum symbolträchtigen All-inclusive-Preis von 19,11 Euro im 111. Jubiläumsjahr des TuS gab es ein leckeres bayerisches Essen von Vereinswirtin Brigitte Dekkers und Oktoberfestbier von der Mannschaft für alle Förderkreismitglieder, Sponsoren, Fans der West- und Ostkurve und andere.

Schmaus für die treuen Lehmker Zuschauer

Sportlich hat der TSV Lehmke in der aktuellen Saison noch wenig zu lachen. Nach acht Partien in der Südstaffel der 1. Kreisklasse stehen satte sechs Niederlagen und lediglich vier Punkte. Auch für die Zuschauer kein Leckerbissen. Den gab es für die Anhänger des TSV jedoch abseits des Feldes. „Die Mannschaft hat die Fans zum Spanferkelessen ins Vereinsheim eingeladen. Als Dank für die treuen Zuschauer“, erklärte TSV-Betreuer Arne Scheele. „Mit einem Sieg hätte es bestimmt besser geschmeckt, aber es wird sicher auch so lustig“, schob Scheele nach der 0:2-Niederlage beim MTV Dannenberg hinterher.

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