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Silas Rathay: „Pflichtspiele kannst du nicht simulieren“

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Von: Aron Sonderkamp

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Silas Rathay dribbelt an seinem gegenspieler vorbei.
Mit vollem Tempo zurück zu alter Stärke: Teutonias Silas Rathay befindet sich nach seiner langen Sperre auf dem Weg zurück zu hundertprozentiger Leistungsstärke. © Bernd Klingebiel

Sechs Monate war Silas Rathay nach seinem Wechsel vom A-Junioren-Bundesligisten FC St. Pauli zum Fußball-Landesligisten Teutonia Uelzen gesperrt. Jetzt will er durchstarten.

Uelzen – Gerade angekommen, hungrig, mit der neuen Mannschaft loszulegen und dann der bittere Dämpfer. Nachdem Silas Rathay im Februar dieses Jahres vom A-Junioren-Bundesligisten FC St. Pauli zum Fußball-Landesligisten Teutonia Uelzen gewechselt war, wurde er aufgrund eines Formfehlers für sechs Monate gesperrt. Jetzt ist das quirlige Mittelfeldtalent einsatzbereit und auf dem Weg zu alter Stärke.

Silas Rathay trainierte nach seinem Wechsel in der vergangenen Saison (noch unter Ex-Trainer Benjamin Zasendorf) erst eine Einheit mit, ehe die Ernüchterung einsetzte. Dennis Flügge, 2. Vorsitzender der Teutonen, rief ihn an und teilte ihm die Nachrichten mit: „Mein erster Gedanke war: Sch...! Du bist bei einem neuen Klub und darfst nicht spielen. Das ist natürlich absolut nicht gut für die Entwicklung“, blickt der 18-Jährige zurück. Lange hielt der Schock jedoch nicht. Flügge und Rathay stellten einen Plan auf, wie der Nachwuchskicker zumindest in Testspielen und im Training mitwirken konnte: „Ich war immer beim Training dabei, habe alle kennengelernt und auch viel an meiner Fitness gearbeitet. Ich stand auch oft alleine auf dem Platz beim Einzeltraining, aber den Pflichtspielbetrieb kannst du nicht simulieren.“

Zur aktuellen Saison kam der große Umbruch. Sieben Abgänge, neun Zugänge und mit Achim Otte ein neuer Trainer, von dem Rathay viel hält: „Man merkt, dass er ein sehr guter Trainer ist und überragendes Knowhow hat. Er erinnert mich an die Trainer bei Pauli. Er könnte auch im Nachwuchsleistungszentrum coachen.“

Auch im Trainingsbetrieb merkte der beidfüßige Mittelfeldakteur einen Unterschied: „Es ist professioneller. Das war letztes Jahr nicht so. Da waren mal nur sechs Leute beim Training, jetzt sind es immer um die 15.“ Rathay selbst wurde durch eine Erkrankung nach seinem Urlaub zurückgeworfen, stand zuletzt jedoch zweimal in der Startelf – und spielte stark auf: „Es macht wieder Spaß, Fußball zu spielen. Am Ende bei Pauli hab ich mich nur zum Training geschleppt. Jetzt freue ich mich den ganzen Tag aufs Training.“

Auf dem Feld will er seine Junioren-Bundesliga-Erfahrung weitergeben, „eine unterschwellige Leader-Rolle einnehmen“ und wieder zu 100 Prozent Leistung kommen. „Die brauche ich für mein Spiel. Um Bälle zu lesen, zu antizipieren und zu attackieren. Ich habe noch nicht die Intensität, die ich haben will.“

Nach dem 4:0-Sieg gegen Uphusen und dem damit verbundenen ersten Dreier ist sich Rathay sicher: „Wir sind gerade erst am Anfang. Es muss sich alles noch festigen. Wenn das soweit ist, sind wir für die ein oder andere Überraschung gut.“

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