Pokal-Geschichte weiterschreiben

Suderburg. Der VfL Suderburg rüstet sich für die nächsten Pokalüberraschung.
Stürmer Lukas Müller überlegt sogar, seinen Dänemark-Urlaub zu unterbrechen, um am heutigen Dienstag (19 Uhr) im vorverlegten (!) Achtelfinale des Bezirkspokals gegen den Landesliga-Aufsteiger MTV Eintracht Celle dabei zu sein.
Mit seinem Doppelpack gegen den MTV Barum (4:2) und dem Ausgleichstor zum zwischenzeitlichen 1:1 gegen den SV Emmendorf (7:6 nach Elfmeterschießen) war Müller einer der Eckpfeiler des Suderburger Weiterkommens. Der einstige Kreisliga-Torschützenkönig hatte sogar auf einen Urlaubstag verzichtet, um gegen Emmendorf dabei zu sein. Nicht ausgeschlossen, dass er heute und nach nur zwei Nächten an der dänischen Küste die 500 Kilometer lange Anfahrt in Kauf nimmt, um Suderburgs Pokal-Märchen weiterleben zu lassen. „So weit ist der Verein noch nie gekommen“, hat sich VfL-Trainer André Kobus sagen lassen.
Und er schließt im heutigen Heimspiel auch den Viertelfinaleinzug nicht aus, setzt die Celler auf eine Stufe mit Emmendorf, das Suderburg erst am Sonntag niedergerungen hatte.
Die Einträchtler gewannen in den Runden zuvor gegen den SSV Südwinsen (Vorjahres-8. in der Bezirksliga 2) und gegen den VfL Westercelle (11./Bezirksliga 2) jeweils mit 2:0. Ergebnisse, die nicht von haushoher Überlegenheit zeugen und Kobus Mut machen. Dass sein Team einen Tag weniger zur Regeneration hatte, stört den Trainer nicht. „Im Training hätten wir sonst auch Gas gegeben.“
Trotz allem sind die Suderburger der Herausforderer. „Alles, was jetzt kommt, ist Zugabe“, meint der Trainer, der überrascht vom Lauf seiner Elf ist und ihr ein solches Abschneiden nicht unbedingt zugetraut hätte. „Wir sind in der Vorbereitung weiter als gedacht.“
Verzichten müssen die Gastgeber auf Abwehrchef Jonas Geweke (Studium). Für ihn spielt Max Hinrichs. Christoph Hillmer ist krank, Martin Okon angeschlagen. Auch Jannik Glaw fällt aus.
Von Arek Marud