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Norddeutsche Meisterschaft: MTV Bevensen Ü35 scheitert an Übermacht Berlin

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Basketballmannschaft in Aufstellung.
Nach drei Vorrundensiegen schied der MTV Bad Bevensen im Halbfinale gegen den späteren norddeutschen Meister Empor Berlin aus (von links): Rene Maiwirth, Jan Schroeder, Jakob Kettenburg, Andreas Willing, Leo Niebuhr, Christian Hellbrügge, Onno Husen, Stefan Kettenburg, Benjamin Bormann. © Privat

Das Halbfinale als gestecktes Ziel erreicht, die Qualifikation für die deutsche Meisterschaft dennoch verpasst. Die Basketballer des MTV Bad Bevensen haben bei den norddeutschen Ü35-Meisterschaften eine echte Duftmarke gesetzt.

Hamburg/Bad Bevensen – „Es ist gut gelaufen. Wir können sehr zufrieden und stolz auf das Erreichte sein“, erklärte der MTV-Spieler Jakob Kettenburg. Die Bad Bevenser setzten sich am ersten Tag souverän in ihrer Gruppe durch. Sie schlugen die Landesmeister aus Schleswig Holstein (TSV Bargteheide/40:22), Sachsen-Anhalt (TSG Quedlinburg/51:30) und Brandenburg (Lok Bernau/47:34) und qualifizierten sich fürs Halbfinale am nächsten Tag. Es wurde verkürzt jeweils 2 x 12 Minuten gespielt. „Unsere Stärke war die relativ tiefe Bank, die Mannschaft ist sehr ausgeglichen besetzt und es kommt kein Bruch ins Spiel“, meinte Kettenburg, obwohl krankheitsbedingt Frithjof Dueholm und Ex-Profi Jan Lipke (die AZ berichtete) passen mussten.

Der MTV spielte und punktete sehr variabel: Die Centerriege um Andreas Willing, Leo Niebuhr und Christian Hellbrügge arbeitete und scorte am Korb, aber auch von draußen waren die Scharfschützen wach. Wenn dann noch der Zug zum Korb mit dem Auge für die Mitspieler dazu kam, wurde es schwierig für die Gegner. Kettenburg: „Aus teilweise beeindruckend starker Verteidigung ergaben sich schnelle und flüssige Angriffsoptionen, die wir gut genutzt haben. Mit den Ergebnissen, aber vor allem auch mit der Art und Weise waren wir echt zufrieden.“

Am Sonntag (26. Februar) ging es gegen den Zweiten der Parallelgruppe und Vorjahresdritten der Deutschen Meisterschaft, Empor Berlin. „Von Beginn an merkten wir, dass dies ein anderer Schnack werden würde.“ Die Berliner, die am Spielbetrieb in der Regionalliga teilnehmen, verteidigten sehr aggressiv und eng am Mann, was zu vielen Ballverlusten und Fastbreakpunkten führte. Mit Robert Kulawick (299 Bundesligaspiele) stand ein extrem sicherer Distanzschütze in ihren Reihen. Armin Willemsen, ein gestandener Ex-Zweitligaspieler, machte dem MTV das Leben unter dem Korb schwer. „Die Berliner waren bissiger und – das müssen wir anerkennen – fitter und eingespielter“, analysierte Kettenburg. Zur Halbzeit lag der Außenseiter mit 27:44 zurück. Lediglich – und immerhin – das dritte Viertel wurde ausgeglichen gestaltet (25:24). Am Ende zeigte die Anzeigetafel ein 62:86.

Durch das verpasste Finale gegen den späteren Meister wurde auch die Qualifikation zur deutschen Meisterschaft nicht erreicht. Großer Wermutstropfen obendrein: Rene Maiwirth zog sich einen Achillessehnenriss zu.

„Wir sind sehr stolz auf das Erreichte und die Visitenkarte, die wir als ,kleiner Dorfverein’ MTV Bad Bevensen bei der Norddeutschen Meisterschaft abgegeben haben“, war Kettenburg beeindruckt.

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