„Niemand erwartet mehr etwas von uns, wir können nur positiv überraschen“, blickt Trainer Steffen Vick auf den Doppelpackeinsatz. Zunächst empfangen die Uelzener am heutigen Freitagabend die FSG Südkreis zu einem Nachholspiel im Sportpark. Die ambitionierten Gäste würden im Falle eines Sieges auf Tabellenplatz zwei springen und ihrem Ziel Wiederaufstieg näherkommen.
Nach dem laut Vick „sang- und klanglosen 0:5 im Hinspiel“ ist der Coach dennoch nicht ohne Überraschungshoffnung. „Wir wollen wie immer Nadelstiche setzen, uns auch mal für den ganzen Aufwand belohnen.“ Mut macht ihm die ungewohnt üppige Personalsituation: „Wir kriegen eine schlagkräftige Truppe zusammen.“
Keine 48 Stunden nach dem Spiel gegen Südkreis steht für die Uelzener das Duell beim designierten Meister FC Heidetal in Ehlbeck auf dem Plan. Im Hinspiel beim 1:9 kamen die Teutonen kräftig unter die Räder, ein solches Debakel gilt es diesmal möglichst zu vermeiden. „Man kann nur den Hut vor den Heidetalern ziehen“, zollt SVT-Coach Steffen Vick dem Gegner gehörigen Respekt. „In den letzten Wochen haben sich allerdings etwas schwerer getan. Ich bin auf ihr Auftreten nach der Vorsonntagsniederlage in Adendorf (0:2) gespannt. Wir müssen gucken, wie wir unser Freitagsspiel überstehen, wollen positiv hinfahren und eine gute Leistung bringen. Wenn wir den Gegner lange ärgern können, wäre ich total zufrieden.“ Torben Knüdel wird fehlen.
„Uns erwartet ein starker Gegner“, ist Coach Tobias Neubauer überzeugt, dass seine Grün-Weißen in Ochtmissen einmal mehr über sich hinauswachsen müssen. Aber der Aufwand kann sich lohnen: Läuft es günstig an diesem Wochenende, darf die Union den Klassenerhalt nach dem Abpfiff auch rechnerisch sicher eintüten. Dafür muss sie diese drei Punkte einsacken, und der TuS Wustrow darf nicht bei der Lüneburger SV gewinnen.
Ein weiteres Ziel ist es, die Erfolgskette (acht Spiele ungeschlagen) weiter zu schmieden. Die Chance dafür ist realistisch. Ligadritter OSV nämlich gewann nur eines seiner letzten sechs Spiele, scheint auf der Zielgeraden im Aufstiegsrennen das große Zittern zu kriegen. „Schon beim Hinspiel-2:4 konnten wir die Partie lange offenhalten“, erinnert sich Neubauer. Fehlen werden jedoch Sven Kauffmann (Arbeit), Daniel Dommick (verletzt) und Lucas Tippe (Sperre). Fraglich ist zudem Thiemo Gerstenkorn (angeschlagen).
Der Blick der Ebstorfer nach ihrem ersten Sieg 2023 zuletzt bei Teutonias Reserve (3:1) richtet sich umgehend nach oben, dem TuS-Trainergespann Björn Penkert/Marius Meyer ist sprichwörtlich ein Stein vom Herzen gefallen. „Jetzt wollen wir unbedingt eine positive Serie starten, wenn möglich noch ein paar Plätze gut machen in der Tabelle.“ Bei nur noch drei Zählern Rückstand auf die Molzener winkt sogar wieder das Ziel, die Nummer 1 der Uelzener Teams in der Liga zu werden.
Die Aufgabe des Tabellenneunten gegen den Abstiegskandidaten aus Lüchow könnte sich aber als durchaus knifflig entpuppen. Die Gäste sind seit Wochen im Flow, mittlerweile acht Spiele lang unbesiegt und gewillt, den drohenden Gang in die 1. Kreisklasse noch zu verhindern. Dafür stehen sie im Klosterflecken erneut unter hohem Erfolgsdruck.
Dennoch pochen die TuS-Coaches auf eine gelungene Heimvorstellung: „Wir wollen unseren treuen Fans zuhause wieder eine tolle Show liefern.“
Das Thema Bezirksligaaufstieg haben die Molzener anscheinend mehr oder weniger abgehakt. „Nach drei sieglosen Spielen stehen wir ratlos und mit offenem Mund da“, sagt Betreuer Kai Liebner, verweist aber auf den positiven Saisonverlauf mit dem ursprünglichen Ziel des frühzeitigen Klassenerhalts.
Im Kreisderby mit den Bienenbüttelern gelte es, den Negativtrend zu stoppen. Liebner: „Wir brauchen mal wieder eine Aktion Muntermacher.“ Er geht von einem eher offenen Schlagabtausch aus und zollt dem Gegner Respekt für die jüngste Vorstellung gegen Lemgow/Dangenstorf (5:1): „Hut ab! Der TSV kann auch für uns aufgrund seiner Spielweise bei entsprechendem Kader zum Stolperstein werden.“
Auf der Gegenseite ist noch mehr Druck auf dem Kessel. Nur einen Punkt Vorsprung haben die Ilmenaukicker auf die Gefahrenzone, die Abstiegsgefahr ist groß. Und so interessieren TSV-Coach Frank Kathmann auch nicht so sehr die jüngsten Molzener Ergebnisse. „Wir gucken nur auf uns und versuchen, wieder das Bestmögliche herauszuholen. Heißt, auf Sieg zu spielen und uns weiterhin gegen den drohenden Abstieg zu stemmen.“
Lukas May (Urlaub) und vermutlich auch der zuletzt starke A-Junior Frederik Elvers (spielt noch für die U 18 der JSG Ilmenautal/Landesliga) werden fehlen.