Wem drückt er mehr die Daumen, auf welcher Trainerbank nimmt er Platz, springt er vielleicht sogar zwischen den beiden Trainerbänken hin und her oder doch lieber unbeteiligt auf der Tribüne Platz nehmen? Fragen über Fragen, die auch Lauer lange beschäftigten. Um den Zweispalt elegant aufzulösen, habe er sogar überlegt, die im Sommer neu gegründete MSG in der Parallelstaffel anzumelden. Das „drohende“ direkte Duell hätte sich damit erledigt. „Ja, das stand zu Debatte“, meint Lauer. Eine andere Variante ging so: Lauer coacht jedes Teams eine Halbzeit lang. „Ich hatte alle Optionen in Betracht gezogen.“ Zwischen den Stühlen stehend, ging die Tendenz am Ende dann doch Richtung TVU II, den er deutlich länger betreut „und weil das seit über 14 Jahren mein Heimatverein ist“.
Seine Spielerinnen vom TV Uelzen II erlösten ihn schließlich. „Sie haben gesagt, dass mich die jungen, unerfahrenen MSG-Mädels mehr brauchen.“ Auf der Gegenseite springen Anja Thomsen und wohl auch Angelika Hennings als Coaches ein. Lauer ist erleichtert: „Ich bin der 2. Damen dankbar, dass sie mir die Entscheidung abgenommen hat.“
Bleibt die Frage, wem er am Sonnabend mehr die Daumen drückt und wie er auf das Endergebnis reagieren wird. „Das Spiel ist für mich eine Herzensangelegenheit. Am liebsten würde ich nach Spielende ein Remis sehen. Ansonsten möge die bessere Mannschaft gewinnen. Ich werde mich auf jeden Fall mit Reaktionen zurückhalten.“