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MSG- und TVU-Trainer Fynn Lauer im Zwiespalt vor Duell seiner Teams

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Von: Arek Marud

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Eine Mannschaft steht Arm in Arm in einem Kreis zusammen.
Verrückte Handball-Welt: Lange grübelte Trainer Fynn Lauer über seine Rolle beim bevorstehenden Spiel der MSG N.E.U. und des TV Uelzen II an diesem Sonnabend. Immerhin trainiert der 23-Jährige beide Mannschaften. Letztendlich wird er auf der MSG-Bank platznehmen. © Arek Marud

Fynn Lauer trainiert den TV Uelzen II und die MSG N.E.U. gleichzeitig. Dummerweise treffen diese beiden Handball-Mannschaften nun in der Frauen-Regionsliga aufeinander.

Uelzen – Verrückte Handballwelt. Fynn Lauer schreibt an diesem Wochenende eine kuriose Trainergeschichte. Wie es der Zufall will, trainiert der 23-jährige mit der MSG N.E.U. (Nettelkamp/Ebstorf/Uelzen) und TV Uelzen II zwei Handballteams, die sich am Sonnabend um 13 Uhr in der HEG-Halle in Uelzen in einem Punktspiel gegenüberstehen werden. Ob es so etwas schon einmal im Uelzener Sport gegeben hat? Ungewöhnlich ist es allemal! „Intern und extern wurde über dieses Spiel viel diskutiert“, weiß Lauer, dass ausnahmsweise er und nicht seine Spielerinnen im Blickpunkt stehen wird.

Sogar Staffelwechsel stand zur Debatte

Wem drückt er mehr die Daumen, auf welcher Trainerbank nimmt er Platz, springt er vielleicht sogar zwischen den beiden Trainerbänken hin und her oder doch lieber unbeteiligt auf der Tribüne Platz nehmen? Fragen über Fragen, die auch Lauer lange beschäftigten. Um den Zweispalt elegant aufzulösen, habe er sogar überlegt, die im Sommer neu gegründete MSG in der Parallelstaffel anzumelden. Das „drohende“ direkte Duell hätte sich damit erledigt. „Ja, das stand zu Debatte“, meint Lauer. Eine andere Variante ging so: Lauer coacht jedes Teams eine Halbzeit lang. „Ich hatte alle Optionen in Betracht gezogen.“ Zwischen den Stühlen stehend, ging die Tendenz am Ende dann doch Richtung TVU II, den er deutlich länger betreut „und weil das seit über 14 Jahren mein Heimatverein ist“.

Seine Spielerinnen vom TV Uelzen II erlösten ihn schließlich. „Sie haben gesagt, dass mich die jungen, unerfahrenen MSG-Mädels mehr brauchen.“ Auf der Gegenseite springen Anja Thomsen und wohl auch Angelika Hennings als Coaches ein. Lauer ist erleichtert: „Ich bin der 2. Damen dankbar, dass sie mir die Entscheidung abgenommen hat.“

Am liebsten ein Remis sehen

Bleibt die Frage, wem er am Sonnabend mehr die Daumen drückt und wie er auf das Endergebnis reagieren wird. „Das Spiel ist für mich eine Herzensangelegenheit. Am liebsten würde ich nach Spielende ein Remis sehen. Ansonsten möge die bessere Mannschaft gewinnen. Ich werde mich auf jeden Fall mit Reaktionen zurückhalten.“

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