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Elf Zähler muss der TSV Groß Hesebeck/Röbbel für den Klassenerhalt aufholen

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Von: Aron Sonderkamp

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Fußballer treibt im Mittelfeld den Ball.
TSV-Kapitän Philip Weichsel (rechts) will seinem Team durch gute Aktionen Auftrieb geben. © Aron Sonderkamp

Besondere Spiele, unvergessliche Momente, Stärken und Schwächen. In der AZ-Serie Team-Check blicken die Kapitäne der Uelzener Kreisfußball-Teams auf das bisherige Abschneiden ihrer Mannschaften zurück. Im letzten Teil zieht Philip Weichsel, Kapitän des TSV Groß Hesebeck/Röbbel eine Zwischenbilanz.


Uelzen/Landkreis – Die Abstiegsleuchten könnten beim TSV kaum stärker brennen. Mit nur vier Punkten (ein Sieg, ein Remis) aus 16 Spielen stehen die Schwarz-Weißen abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Ganze elf Zähler fehlen Groß Hesebeck/Röbbel auf das rettende Ufer. Aufstecken kommt für das Schlusslicht jedoch nicht in Frage.

Das hat gut geklappt

Gerade diese Einstellung imponiert Weichsel: „Die Moral ist wirklich gut.“ Zumal besonders der Saisonstart unter keinem guten Stern stand. Bis zum neunten Spieltag verbuchte der TSV bereits zwei nicht angetretene Partien (gegen Oldenstadt und Jelmstorf) und eine abgebrochene Begegnung gegen SV Natendorf – alles aufgrund von Personalmangel. Nach dem Nichtantritt gegen Jelmstorf habe es laut Weichsel jedoch einen Schub gegeben. Es folgten ein 0:0 gegen Gerdau und ein 4:3-Sieg gegen Karwitz. „Wir hätten auch mit acht, neun oder zehn Punkten in die Winterpause gehen können“, spielt Weichsel auf nicht genutzte Gelegenheiten an.

„Nach außen wirken wir vielleicht wie ein toter Verein. Aber die Mannschaft ist intakt. Die Qualität ist definitiv da.“ Aufgrund vieler Studenten müsse man jedoch Woche für Woche im Kader rotieren.

Das geht besser

Dort knüpft der Kapitän auch gleich an: „Es müsste häufiger Training sein. Das Problem haben wir seit mehreren Jahren. Es ist so, dass sich jeder für sich auf sein Level bringen muss.“ So leide auch die Ausdauer: „Unser Hauptproblem ist nicht die spielerische Qualität. Es hapert an der Fitness. Wir brechen oft nach rund 60 Minuten ein“, bedauert Weichsel.

Das besondere Spiel

Logischerweise blieb dem Spielführer der 4:3-Erfolg gegen SV Karwitz Anfang November im Gedächtnis. „Da haben wir gesehen, dass es geht. In den Spielen danach haben wir auch leistungstechnisch angeknüpft.“

Der besondere Moment

Die interne Weihnachtsfeier sorgte bei den Schwarz-Weißen für durchweg gute Stimmung. Mit einem vom Team erdachten Spaßspiel vertrieben sich 14 Akteure die Zeit. „Das waren fast mehr Leute als sonntags beim Spiel“, muss auch Weichsel rückblickend schmunzeln.

Das Besondere an der Mannschaft

Mit vielen seiner Kameraden ging Weichsel bereits auf die Grundschule. Der Kern des Teams kennt sich also schon jahrelang. Dementsprechend eng sei die Verbindung. „Ich wurde schon oft von anderen Klubs gefragt, ob ich nicht wechseln möchte. Es kam nie dazu, weil das Gefüge so Spaß macht. Ich kann mir nichts anderes als Hesebeck vorstellen.“

Der Ausblick

Das Ziel für den TSV ist klar: „Wir wollen den Klassenerhalt. Auch wenn das sehr, sehr schwer wird“, sagt Weichsel. Besonders der Abgang von Weichsel Bruder und Torhüter Paul, den es nach Eddelstorf zieht und der in der Hinrunde „ein wichtiger Pfeiler“ für den TSV war, mache die Aufgabe nur schwerer. Aber: „Wir glauben an das Wunder.“ Ein Abstieg wäre jedoch kein Weltuntergang: „Eine Klasse tiefer Erfolge zu haben, könnte dem Team auch guttun.“

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