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Sportclub Uelzen fordert angeschlagenen SC Kirch-/Westerweyhe

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Fußballer in einem Zweikampf aus der Froschperspektive.
Jastorf (links Justin Bicher gegen Wierens Jannik Appeldorn) blickt trotz zehn Niederlagen in Folge dank steigender Trainingsbeteiligung zuversichtlicher in die Zukunft. © Marud, Arek

Hat das 0:8-Debakel in Suderburg Spuren hinterlassen beim SC Kirch-/Westerweyhe? Eine Antwort dürfte es schon am Sonnabend (12. November) geben, wenn der Tabellenführer der 1. Fußball-Kreisklasse am heimischen Kämpenweg den an guten Tagen zu vielem fähigen SC Uelzen zum Derby empfängt.

VON IMMO DE LA PORTE

Uelzen/Landkreis – Von den weiteren Topteams könnte am ehesten der TSV Wriedel Probleme gegen die zuletzt offensivstarken Wrestedter bekommen. Am Tabellenende sollten der TSV Jastorf (in Breese) und die SVG Oetzen/Stöcken (gegen Liepe) eine reelle Chance auf einen Punktgewinn haben.

SC Kirch-/Westerweyhe – SC Uelzen (Sa., 15)

Zweiter Herbstmeisterschafts-Matchball für den SCK. Die Vorzeichen könnten allerdings besser sein. Zum einen muss das Suderburger 0:8 aus den Köpfen, weiterhin fehlt es an Personal und auch der kommende Gegner ist nicht „ohne“. Trainer Martin Lübkert ist gefordert: „Ich weiß noch nicht, wie wir elf gesunde Spieler zusammen bekommen werden.“ Alexander Zierath und Arne Moritz weilen noch im Urlaub, die Einsätze der verletzten Timo Jasper, Benedikt Gehlken und Nemanja Grahovac sind unwahrscheinlich, bzw. nicht sicher, Nando Richter ist gesperrt.

Beim SC (7.) ist die Vorfreude definitiv da: „Derby, Samstagsspiel, viele Zuschauer. Wer da nicht heiß ist, kann gleich zuhause bleiben!“, fiebert Trainer Anton Weinberger dem Match entgegen. Die Männer vom Fischerhof haben allerdings auswärts nicht viel gerissen, holten nur vier mickrige Punkte. Und dann ist da ja noch das Treffen mit dem Ex-Trainer. „Wir freuen uns, Harald Voigts wieder zu sehen. Die eine oder andere lustige, alte Geschichte wird da bestimmt nochmal hervorgeholt“, meint Weinberger.

TSV Wriedel – TSV Wrestedt/St. (Sonntag, 13. November, 14 Uhr)

Die Wrestedter (8.) spielen als Aufsteiger weiter eine sehr ordentliche Saison, zeigten zudem vor einigen Wochen beim 2:2 in Suderburg, dass sie auch gegen Spitzenteams bestehen können. „Gegen so eine starke Mannschaft haben wir in der gesamten Hinrunde nicht gespielt, die Rollen sind klar verteilt“, sieht TSV-Sprecher Eike Kirch das eigene Team aber nur in einer Außenseiterrolle. Es müsse schon alles passen, um etwas Zählbares mitzunehmen. Der Einsatz von Dirk Hardt (privat) steht auf der Kippe.

Wriedels Trainer Mathias Grabs erwartet angesichts von schon 80 Treffern in Spielen mit Wrestedter Beteiligung grundsätzlich ein „wildes Spiel“, möchte sich darauf aber nicht einlassen. „Unsere Aufgabe ist es, das Spiel zu beruhigen, ihnen unser Spiel mit Ballzirkulation aufzuzwingen.“ Grabs hat eine hohe Meinung vom Gegner („eine Mannschaft, die ich sehr stark einschätze“), sieht seine Elf aber gerüstet und auch personell gut aufgestellt. Rotsünder Christian Bahr ist wieder mit von der Partie.

TSV Lehmke – VfL Suderburg II (So., 14)

Nur ein Gegentor in letzter Sekunde verhinderte einen Punktgewinn der Lehmker in Stadensen und den damit verbundenen Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz. Aus Sicht von Betreuer Arne Scheele kann der TSV gegen den klaren Favoriten nicht viel falsch machen und kündigt eine defensive Ausrichtung aus: „Dank des Suderburger Kantersieges haben wir nicht allzu viel zu verlieren. Wir werden versuchen, Beton anzurühren.“ Kapitän Jan Tauscher fehlt gelbgesperrt, Max Heitmann, René Münk, Christian Niebuhr sind weiterhin verletzt, Matti Kunstmann ist beruflich bedingt nicht dabei.

In Suderburg schwebte Trainer Jörn Drögemüller auch noch ein paar Tage nach dem surreal anmutenden 8:0 gegen Kirch-/Westerweyhe auf Wolke sieben. „Ich bin immer noch total überwältigt von der Top-Leistung vom Sonntag, hätte mir für das nächste Spiel lieber eine Mannschaft von oben gewünscht.“ Er möchte nämlich unbedingt ein Unterschätzen des Gegners vermeiden („sie haben oft knapp verloren bzw. einige Tore erst in den letzten Minuten kassiert“), die Siegesserie aber unbedingt um weiteres Glied verlängern. Drögemüller: „Alles andere als drei Punkte wären eine Enttäuschung.“ Eugen Köpplin und Georg Hillmer fehlen weiterhin verletzt, Lutz Schlaphof aus privaten Gründen. Tim Sterneck wird möglicherweise im Kader der Bezirksliga-Elf stehen.

Germania Ripdorf – TuS Wieren (So., 14)

Böse mit 1:8 unter die Räder kamen die Ripdorfer zuletzt in Wrestedt und auch die kommende Aufgabe gegen Topteam Wieren verheißt nichts Gutes. „Wir erwarten einen spielstarken Gegner, der uns mit viel Tempo unter Druck setzen wird“, ahnt der spielende Co-Trainer Sebastian Schenk. Besonders warnt er vor Jannik Appeldorn und Joscha Benecke. Der Kader kommt unverändert dünn daher, aber „wir werden mit vollem Willen und Kampfgeist in das Spiel gehen und dem TuS das Leben so schwer wie möglich machen“, verspricht Schenk.

Die Wierener (5.) gewannen sieben ihrer letzten acht Spiele und haben gegen Lehmke zusätzlich noch ein (aussichtsreiches) Nachholspiel in der Hinterhand. „Ripdorf ist in der Vergangenheit nicht gerade unser Lieblingsgegner gewesen, deshalb werden wir versuchen, es konzentriert anzugehen, um nicht böse überrascht zu werden“, fordert Coach Mike Schneider einen seriösen Auftritt, der am Ende mit drei Punkten belohnt wird. Personell sieht es weiter gut aus.

SVG Oetzen/Stöcken – TuS Liepe (So., 14)

Nach den beiden nicht unerwarteten Niederlagen gegen Suderburg und den SC Uelzen geht es nun für die SVG Oetzen/Stöcken gegen ein Team, welches in Schlagdistanz sein sollte. Der TuS Liepe (11.) gewann nur eine seiner letzten sieben Partien, bezog am Vorsonntag beim 0:7 gegen Wriedel sogar „Prügel“. Die SVG geriet zuletzt gegen den SC nach passablem Start durch das 0:1 aus dem Tritt, unterlag letztlich verdient 0:4. „Wir werden alles reinhauen, was geht. Liepe ist der Favorit, aber wir müssen alles dafür geben, die drei Punkte zu holen“, sagt Torwart Jonas Winkelmann. Die länger verletzten Finn Meyer, Marvin Kesterke, Steven-Kersten Jürgens und Patrick Trainor fehlen weiterhin.

MTV Dannenberg –

TSV Suhlendorf (So., 14)

Eigentlich spielen die Suhlendorfer (9.) eine ordentliche Runde, bekommen aber auswärts kein Bein auf den Boden, holten nur einen (!) Punkt. „Ich bin durchaus zufrieden mit der Hinrunde, jedoch fragt man sich schon, wie es wäre, wenn man auswärts mehr geholt hätte“, trauert Trainer Stephan Lindemann den verpassten Zählern doch etwas hinterher. Für den Coach ist der kommende Gegner eine große Unbekannte. „Das kann gut oder schlecht sein“, rätselt Lindemann. Weiterhin fehlen Giovan Caliva, Jannes Schulze, Christoph Riemer und Tristan Wiechel-Kramüller. Der gastgebende MTV (6.) hat spätestens nach der 2:4-Niederlage in Wieren vorerst den Kontakt zur Spitzengruppe verloren.

VfL Böddenstedt – SV Stadensen (So., 14)

Sechs Siege in Serie – läuft beim VfL Böddenstedt! Gegen den SV Stadensen kommt der Tabellenvierte nicht an einer Favoritenrolle vorbei, gerade in der heimischen Ortheide ist die Bilanz (nur Siege, ein Unentschieden) glänzend. Trainer Justin Reeger hätte den Gast allerdings tabellarisch besser erwartet: „Sie haben eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern, sind eingespielt, kennen die Liga sehr gut und haben in den letzten Jahren immer gut abgeschnitten.“ Der erst vor Kurzem wiedergenesene Jannik Foth und Alexander von Estorff verletzten sich in Jastorf und fallen zunächst aus.

In Stadensen beschäftigte man sich unter der Woche nicht mit dem Gegner, sondern vielmehr damit, eine spielfähige Mannschaft zusammenzubekommen. Sperren, Verletzte, Abwesenheiten setzen dem SVS aktuell heftig zu, eine Verlegung kam nicht zustande. „Das wird eine ziemlich wilde Truppe“, muss Trainer Marco Schulze improvisieren. Kleiner Lichtblick: Am Vorsonntag gab Amani Kouakou (früher TSV Niendorf/Halligdorf) sein Debüt im rot-weißen Dress.

VfL Breese/Lgdf. II – TSV Jastorf (So., 14)

Zehn Niederlagen in Folge musste der TSV Jastorf verdauen, diese fielen zuletzt immerhin etwas knapper aus. Bei Trainer Marcel Claus ist der Optimismus zurück: „Die Trainingsbeteiligung wird immer besser, man motiviert sich mehr auf dem Platz, jetzt fehlt nur noch ein Sieg.“

Zuletzt musste der Tabellenletzte mit elf Spielern auskommen, auch in Breese wird es nicht viel besser aussehen. Die Gastgeber (13.) sind seit dem 2. Spieltag (2:1 gegen Stadensen) sieglos, müssen zudem auf ihren gesperrten, besten Torschützen Finn Michael Dahm (7 Treffer) verzichten.

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