Auch am Spieltag nutzt der Verteidiger sein Know-how. „Ich bin bei Spielen auch so ein bisschen ein Sprachrohr. Ich versuche also auch, die Mannschaft zu ordnen.“ Nicht immer ganz einfach bei den jungen Wilden um ihn herum. Hier und da schlägt der Ehrgeiz auch mal über die Stränge. „Wenn beispielsweise jemand länger nicht mehr gespielt hat, darauf brennt und dann seine Chance bekommt, rede ich mit ihm. Sie sind alle sehr motiviert, aber das kann auch mal schaden.“ Holdenstedts Newcomer tun Papa jedoch auch gut: „Es hält einen jung, mit den Jungs zu spielen, mit ihnen in der Kabine zu quatschen oder auch mal ein Bierchen zu trinken.“
Ganz spurlos sind die vielen Jahre auf dem Fußballplatz jedoch auch nicht an dem 38-Jährigen vorbeigegangen. „Ich hatte bis vor Kurzem kaum Probleme. Jetzt tun nach den Spielen die Achillessehnen weh. Es tut mehr weh und die Motivation fällt schwerer.“ Kein Hindernis für Papa: „Solange die Knochen halten und ich gegen die jungen Spieler nicht abstinke, mache ich weiter!“ Seine tägliche Dehnübungen leisten dabei verlässliche Dienste.
Gegen die mit sieben Punkten aus drei Spielen stark gestartete, aber inzwischen schwächelnde SV Scharnebeck (nur vier Punkte aus sechs Spielen) kommt es laut Papa für die Lila-Weißen auf ihre wichtigste Eigenschaft an. „Der mannschaftliche Zusammenhalt, die Zweikampfstärke und die Laufbereitschaft machen Holdenstedt aus. Jeder kämpft für jeden. Das ist ein großer Vorteil von uns. Wir sind eine große Familie auf dem Platz.“ Bei einem Sieg könnte für den Zwölftplatzierten der Sprung auf Rang neun gelingen. Holdenstedt würde zugleich den Rückstand auf Scharnebeck auf einen Zähler verkürzen.