Spitzenreiter TV Uelzen feiert die letzte Heimspiel-Party der Saison

Es kommt ein wenig unwirklich daher. „Wir sind doch noch mitten drin“, staunt auch Maurice Maus über den Terminplan. Der Trainer des Handball-Landesligisten TV Uelzen rüstet mit den Black Owls am Sonnabend (18. März, 19 Uhr, HEG-Halle) zur bereits letzten Heimparty dieser Spielzeit – satte zwei Monate vor dem Saisonende! Zu Gast beim Spitzenreiter ist die SG Zweidorf/Bortfeld, der Heimatverein des Uelzener Coaches.
Uelzen – Eines ist klar: Der TVU kann in seinem viertletzten Spiel noch nicht Meister der Oststaffel werden. Wiederholt er aber seinen Hinspielsieg (28:22), ist der Titelgewinn anschließend zu allen Gelegenheiten möglich. Erstmals nach der langen Osterpause am 15. April, wenn die Maus-Mannen bei Eintracht Braunschweig doppelt punkten und Verfolger Wittingen beim Tabellendritten in Bergen verlieren sollte – denn der TVU hat den direkten Vergleich für sich entschieden. Beim Gastspiel in Wietzendorf könnten es die Uelzener erstmals aus eigener Kraft richten. Spätestens aber im Saisonfinale in Dannenberg. Zwischendurch ist die Meisterfeier sogar auf dem heimischen Sofa möglich, falls Wittingen in seinen Nachholspielen entsprechend liefert. Das wäre leider sehr unspektakulär nach einer spektakulären Saison.
Von all dem will Maus noch nichts wissen. Denn mit den Zweidorfern kommt ein formstarker Gegner, der keines seiner letzten fünf Spiele verlor (drei Siege). Auch kurz davor schlug sich die SG wacker, führte beim 24:28 gegen Wittingen bis zur 39. Minute noch mit vier Toren. Maus: „Zweidorf hat sich neu aufgestellt, es ging ein Ruck durchs Team.“ So werde sein ehemaliger Klub auch nicht mehr in Gefahr geraten, orakelt Maus: „Der Abstiegskampf ist entschieden.“
Das macht die Sache für den TVU nicht unbedingt leichter, wenngleich er es ist, der die Maßstäbe setzt. Bis auf die „dumme“ Heimniederlage am grünen Tisch gegen Vorsfelde II ist der Spitzenreiter sportlich ungeschlagen, in eigener Halle ja eigentlich sogar verlustpunktfrei. Die Krönung dieser Sensations-Spielzeit ist in Sicht. Maus: „Die Mannschaft möchte das endlich zu Ende bringen.“
Für das Heim-Finale gegen Zweidorf stehen die Zeichen jedenfalls erneut auf Spektakel und voll besetzte Arena. Der zuletzt gegen Eddemissen wegen einer Kopfverletzung fehlende Johannes Specht soll kurzfristig über seinen Einsatz entscheiden. Der 104-fache Torschütze musste beim 34:26-Erfolg seinen Bruder Lukas als nunmehr bester Uelzener Schütze passieren lassen. Ligaweit belegen die Spechts die Torjägerplätze fünf und sechs. Fraglich sind zudem die Einsätze von Rechtsaußen Hendrik Düver (erkrankt) und des am Fuß verletzten Abwehrreckens Steffen Schenk.