Trotz des erneut kleinsten Kaders aller qualifizierten Mannschaften zeigte die JSG Aue von Anfang an, dass mit ihr bei der Titelvergabe zu rechnen ist. Zum Auftakt in der Vorrundengruppe B nahmen die Wrestedter mit einem 3:1-Sieg gegen U18-Landesligist VfL Güldenstern Stade sofort Fahrt auf. Es folgte ein ebenfalls ungefährdetes 3:0 gegen den gastgebenden JFV Wiedau (U19).
Der auf dem Papier hochkarätigste Gegner, U19-Niedersachsenligist TV Langen, stellte die Wrestedter zwar vor eine knifflige Aufgabe, aber auch hier zeigten die Auer eine ganz starke Leistung und verbuchten ein 4:4-Unentschieden.
Wegen der anderen Ergebnisse in der Gruppe durfte die JSG für den Einzug ins Halbfinale das letzte Spiel gegen Nordring sogar mit vier Toren Unterschied verlieren, die ihrerseits mit einem hohen Sieg an den Auern hätten vorbeiziehen können. Wegen schwindender eigener Kräfte und Nordrings Offensivpower lagen die Wrestedter schnell 0:2 zurück. „Die Jungs haben sich dann aber echt nochmal zurückgekämpft“, zeigte sich Trainer Kroitzsch begeistert. Und so führte Wrestedt tatsächlich sogar mit 3:2, kassierte aber noch den Ausgleich zum 3:3.
Kurioserweise waren die Wrestedter punkt- und torgleich mit Langen. Und weil der direkte Vergleich ebenfalls keinen Sieger ergeben hatte, musste das Siebenmeterschießen über Platz eins in der Gruppe B entscheiden. Langen gewann, die JSG musste als Zweiter gegen den Sieger der Gruppe A antreten. Nach einem 1:1-Zwischenstand siegte das Team um Kapitän Arne Golze gegen VSK Osterholz/Scharmbeck mit 3:1. Laakmann: „Osterholz hatte mehr Ballbesitz, aber wir haben in den richtigen Augenblicken zugestochen.“
Im Finale gegen die Westerceller U19 konnte Aue einen zweimaligen Rückstand ausgleichen, wobei Tim Kroitzsch den Ball mit einem fulminanten Freistoß zum 2:2 in den Winkel jagte. Die Wrestedter hatten sogar die Chance auf die Führung, als ihnen nach dem fünften Foul der Celler ein Zehnmeter zugesprochen wurde. Der VfL-Torwart parierte, Endstand 2:2. Und so musste das Siebenmeterschießen her – 7:8 aus Auer Sicht!
„Während des Endspiels stand quasi die ganze Halle mit lautstarken Gesängen hinter den Wrestedtern. Das war der Wahnsinn!“, staunten Kroitzsch und Laakmann spürbar angetan. Zudem hatte sich im Turnierverlauf zwischen den Wrestedtern und dem gastgebenden Team aus Bothel eine Art Fanfreundschaft entwickelt. Die Ränge forderten sogar das Trikot des überragend spielenden David Haaker – mit Erfolg. kl, sl
JSG Aue Wrestedt: Timon Penzhorn – Joe Ziegler, Felix Laakmann, Tim Kroitzsch, Ben Ullrich, David Haaker, Arne Golze, Franz Fritsch.
1. VSK Osterholz-Scharmbeck 17:5 9
2. VfL Westercelle U19 15:4 9
3. TVV Neu Wulmstorf U19 10:6 9
4. JFV Concordia U18 5:19 3
5. JSG Union 3:16 0
TV Langen - JFV Wiedau 3:0
JSG Aue Wrestedt - VfL G. Stade 3:1
JSG Nordring II - TV Langen 2:2
JFV Wiedau - JSG Aue Wrestedt 0:3
VfL G. Stade - JSG Nordring II 2:0
TV Langen - JSG Aue Wrestedt 4:4
JSG Nordring II - JFV Wiedau 3:1
VfL G. Stade - TV Langen 2:4
JSG Aue Wrestedt - JSG Nordring II 3:3
JFV Wiedau - VfL G. Stade 3:1
1. JSG Aue Wrestedt U18 13:8 8
1. TV Langen U19 13:8 8
3. JSG Nordring U18 II 8:8 5
4. VfL Güldenstern Stade 6:10 3
5. JFV Wiedau/Bothel U19 4:10 3
VSK Osterholz/S. - JSG Wrestedt 1:3
TV Langen - VfL Westecelle n.S. 6:7
VSK Osterholz/S. - TV Langen 2:1
JSG Aue Wrestedt - Westercelle n.S. 7:8