Das geht besser
Erst 30 erzielte Tore. Nur zwei Mannschaften waren schlechter. Im Sturm herrscht Flaute. Bezeichnend: Der einzige echte Angreifer ist der 54-jährige (!) Jürgen Schwake. „Er ist bei jedem Spiel, kommt zum Training und macht immer mit. Vor ihm ziehe ich meinen Hut. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich in 20 Jahren so fit bin wie er“, staunt Ritz, selbst 31 Jahre alt.
Das besondere Spiel
Das Spitzenspiel beim MTV Himbergen ging zwar mit 0:2 verloren. Doch Holdenstedt hatte Mitte November trotz des 0:2 keineswegs enttäuscht. Geplagt von massiven Personalsorgen und mit zwei Altligaspielern angereist, bot der Außenseiter Paroli. „Wir haben voll durchgezogen, aufopferungsvoll gekämpft und das Spiel lange offen gehalten“, war Ritz stolz auf diese Leistung.
Der besondere Moment
Die Sommer-Personaldecke – überwiegend wegen Verletzungen – war laut Ritz so „extrem dünn, dass wir vor einem Scherbenhaufen standen“. Die vakante Trainerposition verschärfte die Not. Plötzlich tauchte Andreas Tollkühn, Vater von Spieler Mathis, auf und sprang für Florian Schierwater ein. „Er kam wie Phönix aus der Asche, hat es geschafft, die Truppe zusammenzubringen und uns zu einer Einheit zu formen. Durch ihn stehen wir da, wo wir jetzt sind“, dankt Ritz. Der Retter in höchster Not wurde im Hintergrund von Schierwater unterstützt, der zwar das Training und die Punktspiele berufsbedingt ausfallen ließ, sich aber weiterhin ums Organisatorische kümmerte und zur Rückrunde das Team wieder übernimmt (die AZ berichtete). Tollkühns (erfolgreiche) Mission ist damit – wie abgesprochen – zu Ende.
Das Besondere an der Mannschaft
Solokünstler sucht man in Holdenstedt vergeblich. Das Team lebt von Geschlossenheit und Teamplay. Spieler, denen man Topleistungen nicht unbedingt zugetraut hatte, wuchsen über sich hinaus, findet der Kapitän und beobachtet, „dass sich jeder reinkniet“.
Der Ausblick
„Wir wollen zusammenwachsen. Dann können wir Dritter werden.“ Ritz befürchtet keinen Einbruch. „Nur die Verletzungen könnten uns das Genick brechen.“