Der Regionsliga-Unterbau war bei den Ebstorfern zwar reichlich vorhanden, der Leistungssprung wäre aber viel zu groß gewesen. Neuzugänge wie in den Vorjahren, als Koch und Hogenschurz Mitstudierende an der Uni für das Ebstorfer Projekt gewannen, gab es dieses Mal auch nicht. „Es war wie verflixt“, schildert Skoeries die ins Nichts führenden Rettungsversuche. Die Entscheidung fiel vor einiger Zeit beim Teamgrillen im Vereinsheim. „Es macht aus wirtschaftlicher und sportlicher Sicht keinen Sinn“, so Skoeries.
Dabei träumte der Verein mit der Verpflichtung von Ex-Profi Leo Niebuhr von ganz großen Basketball-Abenden. Die Fusion mit dem Team Heide und der Aufstieg in die 1. Regionalliga beflügelten Ebstorf. Doch das Team war restlos überfordert, stieg sang- und klanglos ab.
Erste Routiniers wie Andreas Willing hörten nach und nach auf, auch Niebuhr ging. Ein schleichender Prozess setzte ein, auch im Umfeld. Frank Dittmer (Organisatorisches und Sponsorensuche) zog sich aus privaten Gründen zurück. „Es war eine super Zeit. Aber in ,Klein-Ebstorf’ geht das nicht auf Dauer“, muss auch Abteilungsleiter Torsten Jaeger anerkennen.
Erschwerend hinzu kam, dass es zwar Nachwuchsspieler, aber zu wenige Trainer in den letzten zwei bis drei Jahren beim TuS gab. Auch die Sponsorensuche gestaltete sich zunehmend schwieriger. Der Verein musste wegen der Hallensanierung obendrein nach Uelzen in die LeG-Halle ausweichen. Der Rückzug war am Ende somit alternativlos: „Die Abteilungsleitung begrüßt diese Entscheidung, da es von Jahr zu Jahr immer weniger ehrenamtliche Helfer und Trainer gibt“, heißt es dazu auf der Homepage der Basketballer.
Trotz des Rückzugs der Ebstorf Heide Knights geht es in Ebstorf mit dem Basketball weiter. Jedoch in abgespeckter Form. Die U16-Mannschaft musste wegen Trainermangels ebenfalls abgemeldet werden. Ihr wurde laut Abteilungsleiter Torsten Jaeger empfohlen, sich den Uelzen Baskets anzuschließen. Auch die U10 gibt es nicht mehr. Die Spieler werden immerhin in die U12 eingebaut, die neben der U14 als zweites Jugendteam bestehen bleibt. Die Frauenmannschaft macht weiter, ist aber mittelfristig vom ähnlichen Schicksal bedroht, befürchtet Abteilungsleiter Torsten Jaeger. Denn die Spielerinnen sind vergleichsweise alt.
Die 2. Herren tritt in der Regionsliga an und gilt dort mit den verbliebenen Kräften aus dem Regionalligateam als Topfavorit. Tim Skoeries, Hassan Salim, Daniel Klatt und Conrad Burda stoßen dazu. Ebenso die Youngster Felix Danielzik, Jonas Hünecke und Andreas Wendler jun. Auch Justin Dennis will laut Skoeries bleiben, könnte in Traineraufgaben eingebunden werden. Hinter Rouven Lopez steht ein Fragezeichen. Trainer Andreas Wendler sen. steht ein 22-Spieler-XXL-Kader zur Verfügung. Der Verein dachte deshalb über die Anmeldung einer zweiten Mannschaft nach. Doch dafür war es nach dem kurzfristigen Rückzug der Knights zu spät.