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Das nächste Gipfeltreffen: Suderburg II fordert Wieren

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Ein Torwart wirft sich nach einer Ecke auf den Ball.
Nur nicht wieder zu Boden gehen! Der VfL Suderburg II (Torwart Christoph Ahrens) muss sich gegenüber dem 2:3 zum Rückrundenstart beim TSV Wrestedt/Stederdorf steigern, um seinen Heimnimbus gegen Spitzenreiter TuS Wieren zu wahren. © Immo de la Porte

Rasanz im Wochentakt in der 1. Fußball-Kreisklasse. Nach dem Spitzenspiel zwischen Böddenstedt und Wriedel geht es schon am Sonntag mit einem weiteren Gipfeltreffen weiter.

Von Immo de la Porte

Uelzen/Landkreis – Der Spitzenreiter TuS Wieren muss auf der Hut sein, schließlich gastiert er bei der auf Rang vier liegenden und auf eigenem Platz noch unbesiegten Reserve des VfL Suderburg.

Endlich wieder in die Spur kommen will der taumelnde SC Kirch-/Westerweyhe, der den Abstiegskandidaten TSV Jastorf empfängt. Vor einer anspruchsvollen Aufgabe steht die wiedererstarkte SVG Oetzen/Stöcken gegen den VfL Böddenstedt. Zugleich trifft Heim-Coach Karsten Kröger auf seinen Ex-Verein, den er bis September vergangenen Jahres trainiert hat.

SVG Oetzen/Stöcken - VfL Böddenstedt (So., 15)

Nach zwei Siegen in Folge und dem Sprung auf Rang 13 ist die Stimmung bei der SVG bestens. Vor dem Spiel gegen Topteam Böddenstedt herrscht Gelassenheit im Lager der Platzherren: „Keiner erwartet etwas von uns, daher ist es wohl die leichteste Aufgabe, die wir uns im Moment vorstellen können. Verlieren wir, ist dies erwartbar, alles andere wäre ein Bonus, den wir gern mitnehmen wollen“, ordnet Trainer Karsten Kröger das Match gegen seinen Ex-Klub ein. Er fordert Geschlossenheit und Mut im Spiel nach vorn, damit es mit einer Überraschung klappt. Lasse Hilmer und Cornelius-Leander Wittenberg sowie Alexander Bannehr werden fehlen, dennoch bleibt die personelle Lage komfortabel.

Nach zehn Siegen und 50:3 (!) Toren erwischte es die Böddenstedter (3.) beim 0:3 gegen Wriedel erstmals wieder. Spielertrainer Justin Reeger warnt vor der SVG: „Oetzen hat sich in der Hinrunde unter Wert verkauft und auch im Hinspiel (0:4) lange gut mitgehalten“. Um eine unangenehme Überraschung aus VfL-Sicht auszuschließen, soll der Gegner von Anfang an unter Druck gesetzt werden. Stefan Dreyer ist bei den Gelb-Schwarzen wieder dabei, ansonsten steht der Kader der Vorwoche zur Verfügung.

SC 09 Uelzen - TSV Wrestedt/St. (So., 15)

Der Sportclub (7.) startete mit einem ordentlichen Auftritt beim 4:1 in Liepe, wird aber vermutlich vor einer höheren Hürde stehen. „Mit Wrestedt kommt ein anderes Kaliber als am Vorsonntag“, bestätigt SC-Trainer Viktor Worster. Er erwartet ein schweres, intensives Spiel. Mut macht aus SC-Sicht das Personal. „Wir haben derzeit die Qual der Wahl und fast alle Spieler an Bord. Am Sonntag wären wir 21 Mann gewesen und mussten drei Leute in die Zweite schicken. Trainingsbeteiligung und Stimmung sind somit sehr gut“, berichtet Worster.

Die Gäste schmerzt die 1:3-Hinspielniederlage immer noch: „Da haben wir die drei Punkte wirklich fahrlässig hergeschenkt. Allein deshalb kann das Ziel nur drei Punkte lauten – auch wenn der Sportclub eine gute Saison spielt und zuhause nichts hat anbrennen lassen“, meint Sprecher Eike Kirch. Christoph Weiß kehrt ins Tor zurück. Er wurde am Vorsonntag von Blitztransfer und Ex-SCler Christopher Damm gut vertreten. Marten Hinrichs brummt nach Ampelkarte seine Spielsperre ab.

SC Kirch-/Westerweyhe - TSV Jastorf (So., 15)

0:3 in Suhlendorf – beim SCK (5.) ist es weiterhin wie abgerissen, auch die Winterpause konnte die Talfahrt des einstigen Tabellenführers offensichtlich nicht stoppen. „Nach unserem desolaten Auftritt in Suhlendorf erwarten wir von unserer Mannschaft eine deutliche Leistungssteigerung, denn so holen wir keine Punkte mehr, egal wie der Gegner heißt“, nimmt Trainer Martin Lübkert seine Mannschaft deutlich in die Pflicht.

Auch personell gab es einen Tiefschlag, denn Kapitän Nils Kaplan hat sich für den Rest der Spielzeit verletzt endgültig abgemeldet. Außerdem fehlt Leon Voigts; hinter Nemanja Grahovac steht ein dickes Fragezeichen.

Für den Tabellenletzten aus Jastorf wird die Lage angesichts von nun schon acht Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz immer prekärer. „Ab jetzt heißt es für uns, nur noch zu punkten, nur wie?“, fragt sich Spielertrainer Marcel Claus, der zuletzt mit dem 0:3 gegen Mitkonkurrent Oetzen/Stöcken eine bittere Pille schlucken musste. „Wir sind wie immer klarer Außenseiter und zudem auch noch personell geschwächt“, skizziert er die Ausgangslage.

TSV Wriedel - VfL Breese/L. II (So. , 15)

Die Wriedeler sprangen durch den Sieg in Böddenstedt wieder auf einen Aufstiegsrang. „Wir gehen mit Selbstbewusstsein ins Spiel, sind Favorit und wollen gewinnen“, fasst Trainer Mathias Grabs die Ausgangslage zusammen. Er erwartet einen tief stehenden Gast, gegen den es gelte, die Lücken zu finden. Der Coach appelliert, den Abstiegskandidaten nicht zu unterschätzen, erinnert an das trotz des klaren 5:1 nicht überzeugende Hinspiel. Der Kader kommt bestens gefüllt daher.

Ganz anders gestaltet sich die Lage bei den Gästen, die nach der Pleite gegen Ripdorf erstmals auf einen Abstiegsplatz (15.) zurückgefallen sind.

TuS Liepe - SV Stadensen (So., 15)

Nach der unglücklichen 1:3-Niederlage gegen Dannenberg ist für Stadensens Trainer Marco Schulze nun Schluss mit lustig. Er fordert in Liepe und dann gegen Ripdorf sechs Punkte. Bei den Platzherren (11.) ging zuletzt wenig zusammen, der TuS wartet mittlerweile seit zehn Spielen auf einen Sieg. Aus Sicht von Schulze weise der Gegner eine „anfällige Abwehr“ auf, die gezielt unter Druck gesetzt werden solle. Aufpassen müsse der SVS allerdings auf Liepe-Stürmer Lukas Wehrend, der schon auf neun Tore kommt. Der am Vorsonntag starke Patrick Oetzmann fehlt, Justus Reichel (Zerrung) ist angeschlagen.

VfL Suderburg II - TuS Wieren (So., 13)

Der Heimnimbus der Suderburger (nur Siege, ein Remis) steht verschärft auf dem Prüfstand, denn nicht weniger als der Tabellenführer gastiert am Tannrähm. „Eine große Herausforderung“, findet Trainer Jörn Drögemüller, der mit der Leistung beim 2:3 in Wrestedt alles andere als zufrieden war. „Sollten wir mit der Einstellung vom letzten Wochenende an den Start gehen, werden wir mit leeren Händen dastehen. Ich erwarte eine Reaktion von der Mannschaft.“ Keeper Christoph Ahrens und Thilo Pellnath fehlen gesperrt, Georg Hillmer ist noch verletzt, dafür Torjäger Oliver Menges wieder dabei.

Die Wierener gehen mit acht Siegen in Folge und breiter Brust ins Topspiel. „Bislang haben wir in jedem Auswärtsspiel geführt und dann auch zu 90 Prozent gewonnen“, erinnert Trainer Mike Schneider. Er sieht den Druck eher beim Heimteam. Zudem gibt es erneut viele personelle Optionen. Lediglich Marcel Hoffmann hat sich aus beruflichen Gründen abgemeldet, auch der zuletzt verletzte Franz Gummert steht zur Verfügung.

MTV Dannenberg - Germania Ripdorf (So., 15)

Wertvolle Punkte sammelte Ripdorf letzte Woche in Breese und gastiert nun nur einen Katzensprung entfernt. Ein gutes Omen? Auf alle Fälle dürfte die kommende Aufgabe beim Sechsten um einiges schwerer werden. Allerdings muss der MTV gleich drei Spieler (Riascos, Chihadeh und Amiri) rotgesperrt ersetzen. Für Germanen-Trainer Sebastian Schenk geht die Favoritenrolle an die Gastgeber: „Wir wären zufrieden, wenn wir Dannenberg ärgern können und vielleicht durch Kampf und Einsatz einen Zähler mit nach Uelzen nehmen.“ Der Kreisvertreter muss mit Hendrik Beck (privat) und Lucas Piehl (Knöchelverletzung) zwei Spieler der Vorwoche ersetzen.

TSV Lehmke - TSV Suhlendorf (So., 15)

Innerhalb von nur zwei Spielen schrumpfte der Lehmker Vorsprung auf einen Abstiegsplatz von sechs auf nur noch zwei Punkte. „Wenn man auf die Tabelle guckt, muss jedem klar sein, um was es geht“, meint dann auch Betreuer Arne Scheele. Gegen Suhlendorf muss also eigentlich gepunktet werden, allerdings geht der TSV personell auf dem Zahnfleisch. Scheele hofft: „Wir hoffen, dass die Kranken bis Sonntag wieder fit werden“.

Die Suhlendorfer (9.) überzeugten zuletzt beim 3:0 gegen den SCK, wollen nun endlich auch mal auswärts (erst fünf Punkte!) auftrumpfen. „Wir müssen das Positive aus dem letzten Spiel mitnehmen und dann bin ich optimistisch, dass wir auswärts auch ein besseres Gesicht zeigen werden“, hat Trainer Stephan Lindemann die Hoffnung auf Besserung in der Fremde noch nicht aufgegeben. Er erwartet aber keine leichte Aufgabe („Lehmke braucht die Punkte“), muss neben Patrick Krebel erneut auf Yeshe Warnecke und Christoph Riemer verzichten.

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