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Aufsteiger SV Jelmstorf entfacht nach Trainerwechsel das Feuer neu

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Von: Aron Sonderkamp

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Zwei Spieler laufen Schulter an Schulter auf den Ball zu.
Der SV Jelmstorf um Jonathan Alves-Dias (Zweiter von links) kämpfte sich nach und nach in die Saison. Der Trainerwechsel nach dem 3:4 gegen Natendorf gab dabei einen neuen Impuls, sagt Kapitän Sonnenschein. © Michael Klingebiel

Nach einem holprigen Start in die Spielzeit will der 2. Fußball-Kreisklassist SV Jelmstorf um Kapitän Florian Sonnenschein nach der Winterpause weiter Boden gutmachen.

Florian Sonnenschein

Alter: 26 Jahre.

Im Verein seit: 2016.

Kapitän seit: Oktober 2022.

Position: Innenverteidiger

Bisherige Stationen: Union Bevensen von der Jugend bis zur 2. Herren.

Ihre Interpretation der Kapitänsrolle: „Ich will ein Vorbild für die Jungen sein, eine ruhige und sichere Ausstrahlung zeigen und der Gegenpol zu heißblütigen Spielern sein. Auch der Draht zum Trainerteam soll stimmen.“

Uelzen/Landkreis – Besondere Spiele, unvergessliche Momente, Stärken und Schwächen. In der AZ-Serie Team-Check blicken die Kapitäne der Uelzener Kreisfußball-Teams auf das bisherige Abschneiden ihrer Mannschaften zurück. Heute zieht Florian Sonnenschein, Mannschaftsführer des SV Jelmstorf, eine Zwischenbilanz.

Die Saison begann für den SV Jelmstorf recht holprig. „Wir sind relativ spät gestartet und hatten lange zwei, drei Spiele weniger“, lässt der Kapitän die Anfangsphase Revue passieren. Wegen Verlegungen standen für den SVJ nach fünf Runden lediglich zwei Partien zu Buche. Stück und Stück kam der Aufsteiger jedoch besser in die laufende Saison und steht mittlerweile mit einer Partie in der Hinterhand auf dem 12. Platz. Auf den ersten Abstiegsrang haben die Blauen ein Punktepolster von zehn Zählern. Mit dem Minimalziel Nichtabstieg ist Blau-Weiß also voll im Soll.

Das hat gut geklappt

Mit 33 Treffern nach 16 Partien steht der SVJ in dieser Statistik gut da. „Wir haben ein schnelles Umschaltspiel, insbesondere über Jonathan Alves-Dias. Er bringt da diese gewisse Grundgeschwindigkeit mit“, erklärt Sonnenschein. Doch auch die Hintermannschaft verstehe ihr Handwerk. Mit 35 Gegentoren stellt Jelmstorf die sechstbeste Defensive. Sonnenschein: „Wir sind hinten mittlerweile eingeschworen und verstehen uns fast blind.“Auch die vielen Nachwuchsakteure hätten sich mittlerweile gut in die Mannschaft eingefunden.

Torjäger

Jonathan Alves-Dias 12

Tim-Ole Görner 5

Mirko Görner 3

Jan Homann 2

Das geht besser

Insbesondere ein Umstand liegt Sonnenschein quer im Magen: „Was mich am meisten ärgert, ist, dass wir oft mit 1:0 in Führung gegangen sind, das Ganze dann aber nicht in Punkte umgewandelt haben.“ So müsse die Offensive konsequenter werden, und die Defensive dürfe nach einer Führung „nicht mehr so viel zulassen“.

Das besondere Spiel

Einprägsam war für den Spielführer das Match mit dem MTV Himbergen am 9. Oktober. Das Spiel war die erste Partie nach Norbert Wasmund. Der Coach hatte nach dem 3:4 gegen Natendorf eine Woche zuvor seinen Rücktritt erklärt. „Gegen Himbergen sind wir dann natürlich mit ungutem Gefühl reingegangen“, erinnert sich Sonnenschein. Allerdings galt trotz der knappen 1:2-Niederlage gegen den Spitzenreiter: „Wir haben echt gut gespielt, die jungen Spieler haben die Partie bereichert. Da haben wir das Feuer neu entfacht und uns aufgerafft.“ Es habe sich ein neues Mannschaftsgefühl eingestellt. Der Kapitän: „Wir haben gemerkt, dass wir, wenn wir uns nicht selbst im Weg stehen, gegen jeden bestehen können.“

Der besondere Moment

Das Comeback von Torwart Lucas Bederke blieb Sonnenschein in Erinnerung. Nach langer Handverletzung kam der Keeper bei der 1:2-Niederlage Ende November gegen den SV Ostedt für den angeschlagenen Jan Bendik zum Einsatz. Vorher hatte Bederke lediglich eine Trainingseinheit absolviert und lieferte ordentlich ab. Selbst vom Ostedt-Coach Olaf Bode gab es Lob. Sonnenschein: „Lucas hat uns da wirklich lange über Wasser gehalten. Leider hat er sich während des Spiels erneut verletzt.“

Das Besondere an der Mannschaft

Die Mischung aus den vielen jungen Akteuren, die sich „sehr schnell sehr gut eingefunden haben“, und einigen „Vereinslegenden“, wie Markus Baldig, die immer wieder aushelfen, mache das Team besonders, betont der Spielführer.

Der Ausblick

Die Elf um Sonnenschein will nach der Winterpause weiter nach oben schielen: „Wir wollen das aktuelle Gefüge mitnehmen und im Mittelfeld weiter vorrücken.“ Zudem mache das neue Trainerduo Candy Reiher und Björn Hüser seinen Trainerschein: „Das bringt nochmal neue Impulse.“

Der Rückrunden-Start

MTV Gerdau - SV Jelmstorf 19.3., 14 Uhr

Holdenstedt II - Jelmstorf 26.3., 13 Uhr

SV Jelmstorf - TuS Ebstorf II 2.4., 14 Uhr

Gr. Hesebeck - SV Jelmstorf 16.4., 15 Uhr

SV Jelmstorf - SSV Gusborn 23.4., 14 Uhr

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