Auch für das Team kommen nun nicht ganz alltägliche Partien hinzu: „Ich habe beim Training und in der Kabine schon die Anspannung gemerkt. Es wird viel gesprochen und viel geholfen“, gab der Übungsleiter einen kleinen Einblick. Spannend werde es indes zu sehen, wo das Gefüge aktuell in der Entwicklung steht. Dafür ist der erste Härtetest namens Kästorf doch wie gemalt. „Nicht nur in diesem Spiel müssen wir 110 Prozent geben, um eine Chance zu haben. Wir haben nichts zu verlieren, weil wir eh in den Augen vieler der Abstiegs-Kandidat Nummer eins sind.“
Mit diesem Unterfangen im Gepäck wartet also nun eine „richtig gute Mannschaft. Kästorf hat eine hohe Kaderdichte, super individuelle Qualität, wie zum Beispiel einen Jannes Drangmeister, sind abgezockt, ziemlich kompakt und insgesamt breit aufgestellt“, reihte Thielemann des Gegners Stärken aneinander.
Somit kommt es nicht überraschend, dass der Taterbusch-Trainer den Spielverlauf folgendermaßen einschätzt: „Wir wollen in erster Linie kompakt stehen und in der Defensive Sicherheit gewinnen. Dazu wird Kästorf richtig angreifen und uns in den ersten zehn bis 15 Minuten unter Druck setzen.“ Zum Auftakt möchten Thielemann und Co. den Kopf aber nicht schon chancenlos in den Sand stecken. Sollte die anfängliche Sturm- und Drang-Phase des SSV erfolgreich überstanden werden, könne sich der VfL ebenso Chancen herausspielen und letztlich etwas Zählbares mitnehmen. „Wir wollen punkten!“
Entgegen mancher Erwartungen haben die Schwarz-Gelben übrigens vor dem Spiel keinen Kontakt zu den abgewanderten Thomas Bulach und Marlon Jansen (beide nun beim SSV, siehe Artikel unten) mehr aufgenommen. „Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit, wir haben uns im Guten getrennt“, ordnete der Landesliga-Coach ein.
Zuzüglich dessen konnte der Aufsteiger positive Aspekte aus der Vorbereitung ziehen: „Alle Spieler haben den nächsten Schritt gemacht, aber die finale Startelf habe ich noch nicht im Kopf.“
Aus dem Vollen kann das Taterbusch-Team allerdings nicht schöpfen. In diesem Punkt hat der VfL Langzeitverletzte zu beklagen. „Die Probleme haben aber alle. Mir steht aber ein Kader aus Spieler zur Verfügung“, so Thielemann.