Bei diesem Workshop will etwa auch Markus Wargenau mitwirken. Der Jugendleiter des VfL Knesebeck hatte sich ebenfalls am erneuten Ausfall der Hallenrunde gestört und deshalb einen alternativen Wettbewerb für den 2014er-Jahrgang auf die Beine gestellt (das IK berichtete). Dieser Vorstoß hätte aber mit dem Konzept der Arbeitsgruppe nichts zu tun, meinte Stuhlemmer. Der KJA Gifhorn ist selbst bestrebt, den Budenzauber für die Talente unbedingt wiederzubeleben, um keine Langzeitfolgen in Form von Spieler-Verlusten zu beklagen.
Doch der Kreis-Ausschuss sei von einigen Umständen in diesem Jahr erwischt worden. „Corona war nur ein Teil der Wahrheit“, betont Stuhlemmer. Vielmehr hätten fehlende Hallen(-zeiten) zu dem erneuten Worst Case-Szenario geführt. „Wir hatten Zeiten gebucht, die uns plötzlich wieder weggenommen wurden. Dann wurden Hallen durch die Kommunen plötzlich saniert – wie etwa in Wesendorf. Und teils waren die Corona-Regeln in den Hallen zum damaligen Zeitpunkt noch nicht angeglichen worden.“ So galt bis Mitte November im Stadtgebiet Gifhorn noch die Faustformel, dass nur die halbe Zuschauer-Kapazität erlaubt ist. Stuhlemmer räumt ein: „Das traf uns ein bisschen plötzlich. Wir brauchen halt zwölf Hallen mit mindestens sechs freien Wochenenden, hatten dafür kein anderes Konzept auf dem Tisch.“
Genau das soll nun gemeinsam mit der Basis erstellt werden für die Zukunft. Für die Absage seien die Verantwortlichen in den sozialen Medien „aufs Schärfste angegangen worden. Aber die Umstände können wir nicht ändern“, erwidert Stuhlemmer. Mit dem Finger auf das Fallbeispiel des VfL Knesebeck zu zeigen und zu sagen, ‘siehste, es geht doch’, sei schlichtweg „zu einfach“ gedacht, erwidert Stuhlemmer. „Das ist nur ein Jahrgang, den es betrifft. Wir müssen das große Ganze sehen, können das nicht nur für eine bestimmte Anzahl an Kindern anbieten. Wir haben 250 Mannschaften, das ist ein großer Unterschied.“ Entweder ganz oder gar nicht.
Im Winter 23/24 soll wieder gekickt werden. Um dafür einen Rahmen zu schaffen, sind auch die Klubs und Vertreter gefragt. Ohne Stoßrichtung kein Anstoß.