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Vorsfeldes Trend lässt Wittingen/Stöckens Handballer aufhorchen

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Von: Ingo Barrenscheen

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Schlussstrich: Im Topspiel gegen den TV Uelzen bestritt Kai Lemke (2. v. l.) sein vorletztes Spiel für die SG VfL Wittingen/Stöcken und in seiner Karriere überhaupt. Der Landesligist muss fortan ohne ihn auskommen.
Schlussstrich: Im Topspiel gegen den TV Uelzen bestritt Kai Lemke (2. v. l.) sein vorletztes Spiel für die SG VfL Wittingen/Stöcken und in seiner Karriere überhaupt. Der Landesligist muss fortan ohne ihn auskommen. © Sonderkamp, Aron

Die Brisanz mag etwas an Strahlkraft verloren haben, weil es nur noch gegen die Zweitvertretung aus der Eberstadt geht. Dennoch haben Duelle zwischen der SG VfL Wittingen/Stöcken und dem MTV Vorsfelde (II) jederzeit ihren Reiz. So auch am Sonnabend um 19.15 Uhr in der Handball-Landesliga.

Immerhin gab es in der Vergangenheit immer wieder Berührungspunkte zwischen beiden Klubs. Der Jüngste ist noch gar nicht so lange her: Erst am 15. Januar diesen Jahres standen sich die Teams im Hinspiel gegenüber. Wittingen/Stöcken entzauberte die MTV-Reserve mit 35:24. „Das war mit das beste Spiel von uns in dieser Saison aus meiner Sicht“, erinnert sich Cheftrainer Manfred Busch gerne zurück.

Klare Zielsetzung sei daher ein „Spiegelbild“ der damaligen Leistung. Allerdings hat sich Vorsfelde seither gemausert, strich 7:1-Punkte in Serie ein – das später gegen Uelzen aufgrund eines Formfehlers als gewonnen gewertete Match einmal ausgeklammert. „Trotzdem erkennt man einen Trend. Das ist eine gute Landesliga-Mannschaft, das zeigen sie auch seit einigen Spielen“, betont Busch. Zumal der MTV beim Aufwärtstrend auch „keine Laufkundschaft“ als Gegner hatte. Wietzendorf, Dannenberg, Eintracht Braunschweig: allesamt bezwungen.

Ergo könnte es kniffliger werden für die Brauereistädter. Im Vergleich zum Hinspiel waren beim Gegner gestandene Akteure wie Michael Schwoerke oder Marcel Wolff wieder mit an Bord. „Wir müssen erst einmal unseren Job machen, eine gute Deckung stellen. Vorsfelde hat eine abgezockte Mannschaft“, sagt Busch.

Ein Sieg ist auch unabdingbar, um den Druck auf Spitzenreiter TV Uelzen (spielt am Sonntag in Edemissen) aufrecht zu erhalten im Aufstiegskampf. An und für sich spiele die SG VfL eine gute Serie, bekräftigte der Übungsleiter. Seitdem er inmitten der Saison das Ruder übernommen hat, verlor Wittingen/Stöcken lediglich drei Partien. Blöd, dass ausgerechnet die entscheidenden Duelle gegen den TVU darunter fallen. Insofern sei „schon eine Entwicklung“ erkennbar. „Hättest du nicht so einen Überflieger, zeigt die Quote, dass du klar oben wärst.“ Sollte es am Ende dieser Runde nicht zum Sprung in die Verbandsliga reichen, würde es einen neuen Anlauf geben, versichert Busch. „Dann geben wir nicht auf. Der Weg nach oben dauert. Auch in den Köpfen.“

Anhaltende Fuß-Probleme: Ex-Drittliga-Spieler Lemke zieht einen Schlussstrich

Bitterer Schlussstrich: Mitten in der Saison hat der von anhaltenden Verletzungssorgen geplagte Kai Lemke bei der SG VfL Wittingen/Stöcken sein Karriereende verkündet! Für den Landesligisten im wahrsten Sinne des Wortes ein großer Verlust, brachte der Rückraum-Hüne doch Drittliga-Erfahrung von seiner Zeit beim TuS Vinnhorst mit und prägte einst auch die erfolgreichen VfL-Oberliga-Jahre mit. „Er wäre ein ganz wichtiger Baustein gewesen, wenn er richtig fit gewesen wäre. Für die Mannschaft ist das sehr bedauerlich, weil er uns sehr geholfen hätte“, erklärte SG VfL-Coach Manfred Busch. Doch seit seiner Fuß-Verletzung im April 2022 sei der 30-Jährige „nicht mehr richtig in Tritt gekommen“. So wirkte der Rückkehrer in der bisherigen Saison nur in vier Spielen mit. „Wenn die Probleme und Schmerzen größer sind als die Freude am Handball“, dann sei es schlichtweg an der Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen, sagte Lemke selbst. Diese Entscheidung müsse man anerkennen und akzeptieren, so Busch. „Ich hätte mir für ihn ein anderes Karriereende gewünscht, aber der Körper geht vor.“

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