Klare Zielsetzung sei daher ein „Spiegelbild“ der damaligen Leistung. Allerdings hat sich Vorsfelde seither gemausert, strich 7:1-Punkte in Serie ein – das später gegen Uelzen aufgrund eines Formfehlers als gewonnen gewertete Match einmal ausgeklammert. „Trotzdem erkennt man einen Trend. Das ist eine gute Landesliga-Mannschaft, das zeigen sie auch seit einigen Spielen“, betont Busch. Zumal der MTV beim Aufwärtstrend auch „keine Laufkundschaft“ als Gegner hatte. Wietzendorf, Dannenberg, Eintracht Braunschweig: allesamt bezwungen.
Ergo könnte es kniffliger werden für die Brauereistädter. Im Vergleich zum Hinspiel waren beim Gegner gestandene Akteure wie Michael Schwoerke oder Marcel Wolff wieder mit an Bord. „Wir müssen erst einmal unseren Job machen, eine gute Deckung stellen. Vorsfelde hat eine abgezockte Mannschaft“, sagt Busch.
Ein Sieg ist auch unabdingbar, um den Druck auf Spitzenreiter TV Uelzen (spielt am Sonntag in Edemissen) aufrecht zu erhalten im Aufstiegskampf. An und für sich spiele die SG VfL eine gute Serie, bekräftigte der Übungsleiter. Seitdem er inmitten der Saison das Ruder übernommen hat, verlor Wittingen/Stöcken lediglich drei Partien. Blöd, dass ausgerechnet die entscheidenden Duelle gegen den TVU darunter fallen. Insofern sei „schon eine Entwicklung“ erkennbar. „Hättest du nicht so einen Überflieger, zeigt die Quote, dass du klar oben wärst.“ Sollte es am Ende dieser Runde nicht zum Sprung in die Verbandsliga reichen, würde es einen neuen Anlauf geben, versichert Busch. „Dann geben wir nicht auf. Der Weg nach oben dauert. Auch in den Köpfen.“
Bitterer Schlussstrich: Mitten in der Saison hat der von anhaltenden Verletzungssorgen geplagte Kai Lemke bei der SG VfL Wittingen/Stöcken sein Karriereende verkündet! Für den Landesligisten im wahrsten Sinne des Wortes ein großer Verlust, brachte der Rückraum-Hüne doch Drittliga-Erfahrung von seiner Zeit beim TuS Vinnhorst mit und prägte einst auch die erfolgreichen VfL-Oberliga-Jahre mit. „Er wäre ein ganz wichtiger Baustein gewesen, wenn er richtig fit gewesen wäre. Für die Mannschaft ist das sehr bedauerlich, weil er uns sehr geholfen hätte“, erklärte SG VfL-Coach Manfred Busch. Doch seit seiner Fuß-Verletzung im April 2022 sei der 30-Jährige „nicht mehr richtig in Tritt gekommen“. So wirkte der Rückkehrer in der bisherigen Saison nur in vier Spielen mit. „Wenn die Probleme und Schmerzen größer sind als die Freude am Handball“, dann sei es schlichtweg an der Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen, sagte Lemke selbst. Diese Entscheidung müsse man anerkennen und akzeptieren, so Busch. „Ich hätte mir für ihn ein anderes Karriereende gewünscht, aber der Körper geht vor.“