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Handball-Landesliga: Wittinger Damen werfen nur elf Tore gegen Eyendorf

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Von: Ingo Barrenscheen

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Kaum ein Durchkommen: Die Handball-Damen der SG VfL Wittingen/Stöcken (am Ball Anna Sauer) warfen in Eyendorf gerade einmal elf Törchen.
Kaum ein Durchkommen: Die Handball-Damen der SG VfL Wittingen/Stöcken (am Ball Anna Sauer) warfen in Eyendorf gerade einmal elf Törchen. © Ingo Barrenscheen.

Eyendorf – Nur 22 Tore gegen den zweitbesten Angriff der Landesliga Nord-Ost zu fangen, kann sich sehen lassen. Aber selbst eben auch nur halb so viele Treffer in langen 60 Minuten Handball heraufzubeschwören, ist dann doch ein offensives Armutszeugnis. Dementsprechend vermochte Trainer Roger Richter dem 11:22 (7:11) am gestrigen Sonntagabend beim MTV Eyendorf nicht allzu viele Positiv-Aspekte abzugewinnen.

Wie auch!? So knauserig vor des Gegners Gehäuse haben die hiesigen Handballerinnen seit einer Dekade nicht mehr agiert – länger reicht das Ergebnis-Archiv des HVN nicht zurück... In diesen zehn Jahren hatten es die Wittingerinnen zweimal auf nur ein Dutzend Treffer gebracht: Am 9. März 2019 beim 12:16 gegen Northeim II und am 4. Oktober 2015 beim 12:18 beim TSV Timmerlah. Übrigens beides Abstiegs-Saisons, nur so als Randnotiz...

„Wir müssen vorne mehr brennen“

„Natürlich muss man die Punkte woanders holen. Wenn man 22:18 verliert, sagt kein Mensch was – aber sowas... Es läuft einfach vorne nicht, das ist unsere Problematik. Wir müssen vorne mehr brennen. Das war doch teils fahrig. Wir haben viel verworfen“, bemängelte Richter. Was ihn besonders wurmte: Der Tabellenzweite aus Eyendorf spielte ebenfalls nicht gut und gewann am Ende doch sehr klar. Wittingen/Stöckens Torfrau betrieb sogar noch fast im Alleingang Schadensbegrenzung. „Eine ganz tolle Leistung von ihr. Mich ärgert, dass wir nichts daraus gemacht haben.“

Dabei sei der Außenseiter in der ersten Hälfte „super-diszipliniert“ aufgetreten, befand Richter. 25 Minuten lang hielt die SG VfL das Rennen offen, wenngleich Mandy Meyer direkt zu Beginn einer von drei verworfenen Siebenmetern unterlaufen war. Wie sich herausstellen sollte, symptomatisch für den weiteren Verlauf. Die im Rückraum dünn besetzten Gäste warteten ab Minute 24 geschlagene 18 Minuten (!) auf den achten Torerfolg. Diese Mega-Durststrecke machte sich Eyendorf trotz eines zwischenzeitlichen „Nichtangriffspakts“ (Richter) beider Teams zunutze, erhöhte von 8:7 auf 14:7. Nur ein Zwischenstep für die Gastgeberinnen, die den Vorsprung ausbauten. Schon längst hatte sich die Aussicht auf eine Überraschung des Brauereistadt-Teams in Luft aufgelöst.

Da bis in die 59. Minute hinein nur neun Törchen zubuche standen, befiel Richter eine böse Vorahnung. „Ich hatte die üble Befürchtung, dass es nicht mal zweistellig wird.“ Das blieb ihm und der SG VfL zumindest erspart. Ein schwacher Trost.

SPIELSTENOGRAMM

MTV Eyendorf – Wittingen/Stöcken 22:11 (11:7)

SG VfL: L. Zergiebel – Nordmann (2), Hendel, Voß, H. Piep (2), Sauer (1), N. Zergiebel (3/2), L. Klopp, Herzberg, Meyer (1/1), Wolters (1), Lüthe (1).

Torfolge: 0:1, 3:1, 4:4, 6:6, 8:7, 11:7 – 14:7, 19:8, 19:9, 21:9, 22:11.

Strafminuten: 8 – 8.

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