Wittingen/Stöcken demonstrierte seinerseits, nach hart umkämpfter erster Hälfte mit vielen Parallelen zum Hinspiel und einem stark aufgelegten Torwart Maverick Paulsen, nicht zum ersten Mal in dieser Serie, dass ein Duell vor der Schlusssirene nicht zu Ende ist. In besagter 56. Minute sei „Unglaubliches passiert“, staunte selbst Busch. „Das habe ich in meiner Trainer-Karriere auch noch nicht erlebt.“ Hätte Vasco Jäger seinen Sieben-Meter zum 31:26 verwandelt, die SG VfL wäre geschlagen gewesen. Stattdessen ging der Gast all-in, stellte auf eine offensive Deckung gegen Torjäger Paul-Ludwig Mattes und die zuvor unbekannte MTV-Option Jasper Boithling (spielt mit Zweitspielrecht, sonst Verbandsliga MTV Braunschweig II) um. Plötzlich kippte das Geschehen. Gerade die Routiniers Janosch Kochale und Malte Sültmann übernahmen Verantwortung und rissen die Kohlen noch aus dem Feuer. Busch sprach von einem „Wechselbad der Gefühle“, das in der Freude durch den Siebenmeter-Treffer Kochales zum 31:31 sieben Sekunden vor Schluss mündete. Ob es nun wirklich ein gewonnener oder verlorener Punkt war, wird sich erst in der Abschlusstabelle Mitte Mai zeigen.