Wenn das Ergebnis zweitrangig ist! Das Spiel fing zunächst harmlos an. „Auf beiden Seiten gab es wenig Torchancen“, resümierte Eischott-Coach Lukas Heider. Geprägt war diese Partie von vielen Zweikämpfen und individuellen Fehlern. In Minuten 30 wurde es unschön: Miguel Sartori traf SVE-Spieler Hendrik Svetlik mit dem Stollen im Gesicht. „Er war noch im Krankenhaus, aber es sind wahrscheinlich nur Prellungen“, erörterte Heider die Schreck-Szene. Zum Ende der zweiten Halbzeit wurde Brechtorf aber besser und erzielte das 1:0. Dabei sollte es auch bleiben. „Mir hat trotzdem gefallen, dass wir immer weitergespielt haben.“ Insgesamt konnte der eine oder andere noch etwas an der Fitness feilen.
In der Anfangs-Phase bestimmten die Teutonen das Geschehen und gingen in Führung. Brome II egalisierte jedoch sechs Minuten später. „Der zweite Treffer entstand, in meinen Augen, aus einer Abseits-Situation“, haderte FC-Trainer Stefanos Karavaras. Daran anschließend kreierten beide Teams gute Offensiv-Momente, wobei Tiddische sich vor dem Tor etwas eiskalter zeigte. „Wir haben mit unserem offensiveren System gespielt und das hat gut funktioniert. Bei der Kondition und im Pass-Spiel können wir noch zulegen.“
Mit Toren sparten beide Teams nicht. Während im ersten Durchgang schon zwei Treffer fielen, setzte sich der VfL im zweiten Abschnitt etwas konsequenter durch und stellte letztendlich auf 3:2.
Die beiden Mannschaften bewahrten sich das Tor-Spektakel für die zweite Halbzeit auf. Daniel Auffahrt eröffnete die Begegnung mit seinem Tor erst richtig. Nachdem Sören Pirch nur eine Zeigerumdrehung später antwortete, schnürte Alexander Batt seinen Doppelpack. Das 3:2 von Niklas Hahn bewirkte nicht mehr viel.
Souverän gestaltete der HSV das Spiel schon in Durchgang eins. Nach einer halben Stunde vollstreckten Nick Schnöckel und Marvin Meyer zur 2:0-Führung. Fünf Minuten später setzte Ali Jfeily noch einen drauf. Ole Staschiks Treffer galt lediglich als Ergebniskosmetik.
„Aufgrund von privaten Angelegenheiten war nicht jeder bei 100 Prozent. Mit Patrick Gries, den ich selbst gar nicht kannte, und Jannik Sudmeyer, der bei uns auch nicht spielt, sind wir trotzdem angetreten“, berichtete FSV-Coach Peter Dierks mit leichtem Schmunzeln. In Halbzeit eins trat der SSV zwar dominanter auf, aber ohne jegliche Großchancen herauszuspielen. Es folgte eine 3:0-Führung wegen zwei Torwart-Patzern und einem individuellen Aussetzer. „In Halbzeit zwei waren wir etwas besser, aber es fiel das 0:4“, erläuterte Dierks. Es folgte die zweite Luft: „Wir haben angefangen, Fußball zu spielen und Tore zu schießen.“ Drei an der Zahl, um genau zu sein. „Hinzu kam noch ein Pfostenschuss und wir waren drauf und dran, den Ausgleich zu erzielen.“ Letztendlich blieb es beim 3:4, „aber unter diesen Umständen kann ich mit der Mannschaft sehr zufrieden sein.“
Die Brauereistädter gewannen das Sechs-Tore-Spiel. Nachdem Evgeni Suskevic den VfL in Front brachte, erhöhte der doppelte Yakouba Camara auf 3:0. Per Foul-Elfmeter verkürzte Germanen-Kapitän Marc Zerbe auf 3:1. Leon Werthmann ließ das Team von Trainer Sören Henke in der 55. Minute nochmal hoffen, aber Sven Arndt setzte den Wittinger Schlusstrich.