Angesichts der überaus hohen Qualität im Kader auch in der nächsten Saison (egal ob Landes- oder Bezirksliga) wollte Schöbel jedoch nicht verheimlichen, dass eine Stammplatz-Garantie ausgeschlossen ist: „Wir können keinem Spieler Einsatzminuten versprechen. Natürlich ist es auch ein gewisses Risiko, das wir eingehen. Wenn es zum Abschluss-Spiel im Training kommt, muss einer von ihnen außen zugucken.“ Im gleichen Atemzug betonte der Co-Trainer, dass Dittrich, in Anbetracht seiner Alters und seiner Position, noch extrem jung sei. „Er muss noch Erfahrungen sammeln, aber ich traue ihm den Schritt absolut zu.“ Logisch sei der Körpergrößen-Indikator eine wichtige Komponente, „aber es gibt noch andere wichtige Aspekte“, betonte Schöbel. Unter anderem könne der Noch-HSV-Keeper in Sachen Kommunikation dazulernen. Doch der Wahrenholz angelte den 22-Jährigen nicht ohne Grund: „Er hat eine gute Statur, kann gut parieren, ist stark mit dem Fuß und generell in allen Bereichen gut aufgestellt.“ Auf Basis dessen traut Schöbel dem Neuzugang eine nicht unbedingt erwartbare Entwicklung im Taterbusch-Team zu: „Ich glaube, dass er zum Top-Torwart in der Liga werden kann!“
Für den Torwart ist es mehr oder minder ein Schritt back to the roots. „In der Jugend habe ich ja in Wolfsburg im Leistungssportbereich gespielt.“ Da er sich jedoch diesem Spektrum ein Stück weit entziehen wollte, um mit Freunden zu kicken, folgte der Schritt zum Jungbluthplatz. Nun also der Wechsel zurück zu höheren Anforderungen: „Ich bin unglaublich stolz, weil zu meinem nächsten Verein ein paar Ligen Abstand sind“, strahlt Dittrich. Aufgrund seiner Ausbildung in der Jugend traut sich der Youngster den VfL Wahrenholz zu.
Indes wird der HSVler einen gewaltigen qualitativen Unterschied verspüren, der in ihm, bis hierhin, keine Furcht auslöst: „Ich muss mich dem Niveau anpassen, aber ich glaube, dass ich mit diesem anpassen kann. Ich kann bestehen.“
Dem Ex-Wolfsburger ist es indes nicht entgangen, dass ihm zwei etablierte Schlussmänner vor der Nase stehen, die ihm das Leben schwermachen und Einsatzminuten womöglich zu einer Rarität werden lassen könnten. Für Dittrich aber keinen Grund zur Sorge: „Das ist Konkurrenzkampf. Ich kann mich messen und durchsetzen. Alleine die Intensität und Qualität im Training bringt mich nach vorne“, blickt der Schlussmann positiv auf die kommende Saison.
Ganz ohne Frage kann das Ziel des Herausforderers nur heißen: Entwicklung! „Ich möchte in diesem Team den nächsten Schritt machen und guten Fußball mit der Mannschaft spielen. Dazu will ich die Defensive stabilisieren und so wenig Gegentore wie möglich schlucken.“ Dank der Mitstreiter Ganz und Neuschulz werde Dittrich auch weitere Erfahrungen sammeln können. „Aber so, wie es Sebastian Ludwig schon sagte: Ich will auch mithelfen, eine neue Ära zu prägen.“