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Wahrenholzer 2:7-Dilemma gegen Göttingen: „Total-Ausfall“ in Halbzeit eins

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Von: Ingo Barrenscheen

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Sie liefen meist nur hinterher: Die Wahrenholzer Spieler (r. Julian Koch) mussten, zumindest am gestrigen Sonntag, gegen den I. SC Göttingen 05 einen Klassenunterschied attestieren bei der 2:7-Pleite.
Sie liefen meist nur hinterher: Die Wahrenholzer Spieler (r. Julian Koch) mussten, zumindest am gestrigen Sonntag, gegen den I. SC Göttingen 05 einen Klassenunterschied attestieren bei der 2:7-Pleite. © Ingo Barrenscheen.

Göttingen/Wahrenholz – Außer Spesen nichts gewesen... Da wendet man den kompletten Sonntag auf, sitzt pro Fahrt gut zwei Stunden im Mannschaftsbus und holt sich dann mittendrin solch eine bittere 2:7-Reibe ab! Der VfL Wahrenholz erlitt gestern in der Fußball-Landesliga einen herben Dämpfer, ging beim I. SC Göttingen 05 regelrecht unter.

Kein Wunder, dass Jan Schöbel (der den in England weilenden Chefcoach Sebastian Ludwig vertrat) von einem „gebrauchten Tag“ sprach. Mehr Gegentore musste das auswärtige Schwarz-Gelb seit dem Aufstieg in der neuen Spielklasse noch nicht schlucken. „Unser Defensiv-Verhalten war das ganz große Manko“, monierte Schöbel dementsprechend eindeutig. Es sei ein „Klassenunterschied“ gewesen. Der vor allem in der ersten Halbzeit zutage trat. Dabei lag durchaus die Annahme nah, dass Wahrenholz aus der sensationellen Aufholjagd eine Woche zuvor in Wolfenbüttel jede Menge Selbstvertrauen gezogen haben müsste.

Momentum „irgendwann aus dem Kopf raus“

Zwar hätten die Gäste relativ gut reingefunden, sodass auch bei Schöbel die Hoffnung keimte: „Jo, vielleicht nehmen wir den Schwung mit.“ Marlon Hanse, später zweifacher Torschütze, hätte das Taterbusch-Team mit dem ersten Hochkaräter der Partie auch in Führung bringen können. Doch das Momentum sei „irgendwann aus dem Kopf raus“ gewesen, so Ludwigs Assistent. Stattdessen nistete sich dort der große Verdruss ein. Weil der Traditionsklub aus Göttingen ins Rollen kam. Die berühmt-berüchtigten 05-Fans hätten draußen „gut Radau“ gemacht, meinte Schöbel. Die Heimmannschaft tat es dem Anhang gleich und machte mit dem 4:0 zur Pause schon alles klar. Hälfte eins sei kurzum „ein Total-Ausfall“ gewesen.

Wenn dem Wahrenholzer Auftritt etwas Positives abzugewinnen war neben den guten Offensivaktionen, dann die Moral. Trotz der aussichtslosen Ausgangslage igelte sich der VfL nicht ein, sondern gestaltete den zweiten Durchgang offener. Der Umstand, dass Göttingen auch zweistellig hätte treffen können, verdeutlichte aber die massive Problemzone am gestrigen Tag. Schöbel: „Wir müssen sehen, jetzt schnell die Köpfe wieder hochzubekommen.“ Das sei nach Packungen in der Hinrunde (0:6 bei Eintracht Braunschweig II, 2:6 bei Eintracht Northeim) stets gelungen. „Da haben wir auch immer eine Antwort gezeigt. Das wird wieder wichtig sein.“

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