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Fußball-Landesliga: 0:4-Pleite aber immerhin Lob vom Ex-Profi

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Von: Ingo Barrenscheen

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Der Anfang vom Ende: Der Wolfenbütteler Carlos Christel muss, nachdem sich Wahrenholz-Torwart Chris Neuschulz (l.) in der Fußball-Landesliga böse verschätzt hat, gegen den machtlosen Daniel Müller (r.) nur noch zum 0:1 einschieben.
Der Anfang vom Ende: Der Wolfenbütteler Carlos Christel muss, nachdem sich Wahrenholz-Torwart Chris Neuschulz (l.) in der Fußball-Landesliga böse verschätzt hat, gegen den machtlosen Daniel Müller (r.) nur noch zum 0:1 einschieben. © Marvin Scholz.

Wahrenholz – Die Schulterklopfer von seinem Trainerkollegen Deniz Dogan nahm Thorsten Thielemann wohlwollend zur Kenntnis. Immerhin war sein Gegenüber vom MTV Wolfenbüttel als Spieler selbst mit Eintracht Braunschweig von der 3. bis in die 1. Liga durchmarschiert – wer vernimmt nicht gerne das Lob eines Ex-Profis!? So nahm der VfL Wahrenholz am gestrigen Sonntag etwas Positives mit, wenngleich der Landesliga-Vergleich zwischen Auf- und Absteiger mit 0:4 (0:1) klar verloren ging.

Zu hoch nach dem Empfinden Thielemanns. Denn zumindest in der ersten Halbzeit hatte der Underdog dem Ex-Oberligisten und Tabellenzweiten gleichwertig die Stirn geboten. Sogar mit einem leichten Chancenplus für Schwarz-Gelb. Die einzigen drei Schönheitsflecken: Entweder kam der letzte Pass zu unsauber. Oder in zwei Fällen raubte der Schiedsrichter mit seltsamen Entscheidungen Marten Richter einen Durchbruch über außen. „Klar hat er nicht gut gepfiffen, das kam obendrauf – aber daran wollen wir das nicht festmachen“, relativierte Thielemann. Zudem leistete sich Torwart Chris Neuschulz bei einem langen Ball einen Aussetzer, den Carlos Christel zum 0:1 nutzte (13.). „Die Mannschaft hat ihn aber aufgebaut – Chris hat uns schon oft genug gerettet“, so der VfL-Coach.

„Genau das passiert, was wir nicht wollten“

In der zweiten Halbzeit sei dann „genau das passiert, was wir nicht wollten“. Zwei schnelle Gegentore zum 0:3. Beide Male beteiligt – einmal als Vorbereiter, einmal als Vollstrecker – war der als Joker gebrachte Kleinfeld-Weltmeister Niklas Kühle auf Wolfenbütteler Seite. „Er hat uns auf der Briefmarke ausgespielt. Solche Möglichkeiten von der Bank haben wir natürlich nicht. Das ist genau das, was uns viele Teams voraushaben – die brutale Breite. Nach dem dritten Tor war die Luft dann raus“, konstatierte Thielemann.

Der VfL-Übungsleiter wollte weder mit dem Umstand hadern, dieses Mal nicht den Favoritenschreck gemimt zu haben („Das ist nicht unsere Kragenweite“), noch mit der Tatsache, dass Wahrenholz durch Erfolge der Keller-Konkurrenz tiefer in die Abstiegszone abrutschte. „Wir machen uns nicht verrückt, sind doch sowieso der erste Absteiger für alle.“ Vielmehr orientiere sich der Novize an Halbzeit eins. Und den warmen Worten von Eintracht-Held Dogan. Wenngleich Thielemann betonte: „Für Lob kann man sich nichts kaufen. Wir müssen zusehen, dass wir Tore schießen und punkten.“

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