Wie es eben gegen einen drückend überlegenen Gegner ist: Die wenigen Nadelstiche sollten tunlichst wehtun. Doch Unsauberkeiten oder Pech wie beim Pfostentreffer von Lars Koch (39.) standen dem Underdog im Weg. Der sich ansonsten meist rund um den eigenen Sechzehner eingekesselt sah und von Glück sagen konnte, dass den quirligen Angreifern des amtierenden Vizemeisters aus der Eberstadt ebenfalls die letzte Präzision fehlte. Ansonsten wäre frühzeitig Schicht im Schacht gewesen.
So aber hatte Wahrenholz in Hälfte zwei noch alle Möglichkeiten. Das gab auch Thielemann seinem Team mit auf den Weg: „So lange es nur 0:1 steht, ist alles im Bereich des Möglichen.“ Und Tatsache. Das Heimteam wurde etwas mutiger, etwas sicherer. Maurice Kutz und Schön vergaben vielversprechende Ansätze, gegen Ende ging der Neuling mit einem Wechsel zum 4-4-2 volles Risiko. Und das wurde, genau wie die gewohnte Nie-aufgeben-Mentalität, belohnt durch Schöns Kaltschnäuzigkeit vor dem Kasten. Der Rest war pure Wahrenholzer Freude. Und Vorsfelder Frust.