„Es haben letzte Woche alle gegen uns gespielt, wir müssen nun punkten“, ordnet Wahrenholz-Coach Sebastian Ludwig realistisch ein. Trotzdem sehr diffizil, wenn der Tabellendritte den Schwarz-Gelben einen Besuch abstattet. „Das wird eine echte Herkulesaufgabe. Wir müssen ganz dringend die Grundtugenden abrufen, sonst wird es extrem schwierig.“ Auch im Zusammenhang mit den vergangenen Wochen ein guter Stichpunkt. Die aktuell schwankenden Leistungen und Ergebnisse (aus den letzten vier Partie jeweils zwei Siege und Niederlagen) sind für den Übungsleiter teils weniger einfach zu erklären. „Wie die Niederlagen zustande kamen, ist schon erstaunlich und verwunderlich“, pointiert der Frontmann. „Warum kriegt die Mannschaft, die für Leidenschaft steht, diese Grundtugend nicht immer auf dem Platz?!“
Es haben letzte Woche alle gegen uns gespielt, wir müssen nun punkten.
Zuzüglich zu diesem Dilemma passte das eingangs ausgefallene Spiel gegen den TSV Landolfshausen/Seulingen nicht wirklich in das Konzept. „Wir hätten sehr gerne gespielt, zumal es ein Gegner ist, wo wir hätten punkten können“, ärgert sich Ludwig noch etwas. Um einen Belastungsschwerpunkt zu setzen, bat Coach Ludwig seine Riege noch am selben Tag auf den Platz. Anknüpfend daran legte der VfL eine intensive Trainingswoche auf den Platz, die als Rüstzeug für das anstrengende Wochenende dienen soll. Ein sinnvoller Ansatz: „Braunschweig wird uns an unsere Grenzen bringen und auch mehr Ballbesitz haben“, spricht Ludwig das Offensichtliche aus. Auch spielerisch sei der BTSV-Unterbau völlig zurecht in den Top-Drei. „Mit Damir Vrancic verfügen sie auch über einen ehemaligen Profi. Er bringt die Ruhe am Ball und lenkt das Spiel.“
In Kombination mit „jungen und flinken Spielern“, steht Wahrenholz vor einer Mammutaufgabe. „Sie sind schwer zu verteidigen, dazu effektiv im letzten Drittel.“
Für eine Chance gegen den Elite-Kontrahenten muss der VfL das volle Repertoire auspacken. „Sie nerven und beim ersten Kontakt da sein. Wenn wir sie spielen lassen wird es gefährlich“, so Frontmann Ludwig. Ein volles Osterwochenende: Lasset die Spiele beginnen!
Die technischen und konditionellen Eigenschaften werden beim Landesligisten so richtig auf die Probe gestellt. Immerhin wartet 48 Stunde nach der Eintracht das mutmaßlich wichtigere Spiel gegen den TSC Vahdet Braunschweig. Vorab ist eines aber in Stein gemeißelt: „Die ersten elf bis zwölf Spieler werden nicht zweimal 90 Minuten spielen können“, stellt Ludwig klar. Indes will der Coach auf die Reaktion nach dem ersten Spiel warten. „Vielleicht ist dann auch wieder ein Chris Hartmann vollständig zurück“, der eventuell am Sonnabend fehlen könnte.
Heißt für Wahrenholz? Den nicht unwahrscheinlichen Ausfall gemeinsam kompensieren, um einem direkten Konkurrenten die Stirn zu bieten. „Es ist umso wichtiger, in diesem Spiel zu punkten“, arbeitet Ludwig die Relevanz des Ostermontags heraus. Im zweiten Engtanz-Tee mit der zweiten Braunschweiger Mannschaft macht der Übungsleiter keinen Hehl um die Belastung: „Ab der 60. Minuten könnten wir ein paar Prozentpunkte verlieren.“
Und jenes in einem wichtigen Zeitraum: „Beide Team werden taktieren und nicht ins Risiko gehen“, schaut Ludwig in die Glaskugel. Schließlich hänge es etwas vom Ausgang der Eintracht-Partie ab. Auf das Taterbusch-Team wartet ein spielstarker Gegner, der über technisch gute, kleine und wendige Akteure verfügt. „Wir müssen aggressiv in den Zweikämpfen sein und den Gegner am Spielen hindern“, um so den eigenen Stiefel durchzudrücken.