Ein Aufsteiger-Duell. Vor allem aber ein „Sechs-Punkte-Spiel“, verdeutlicht Ludwig. Das hatte er am auf Montag vorgezogenen Übungsabend auch noch einmal seinen Spielern verklickert. Wobei es in seinen Augen im Grunde gar nicht notwendig gewesen wäre. „Um was es geht, ist klar. Freitagabend, Flutlicht, Big Points. Wer da nicht gepuscht ist, hat in der Landesliga nichts zu suchen.“ Ohne seinen Mannen zu sehr die Pistole auf die Brust drücken zu wollen, untermauert der starke Mann an der Seitenlinie: „Wenn wir punkten, wäre das Gold wert. Fast schon ein Muss. Du musst die Teams, die um dich drumherum in der Tabelle stehen, in den Abstiegskampf mit reinzwängen.“ Und dazu zählt eben auch der Quasi-Zwilling aus Lehndorf.
Du musst die Teams, die um dich drumherum in der Tabelle stehen, in den Abstiegskampf mit reinzwängen.
Beide Teams kletterten im vergangenen Sommer aus der Bezirksliga empor, beide Teams schlagen sich seither wacker. Der LTSV hat bislang ein Pünktchen mehr auf der Habenseite als der VfL. Dank einer enormen Wandlung. Nach nur einem Sieg aus den ersten zehn Landesliga-Spielen ruckte das Team von Hendrik Boy an, sammelte stolze 23 Zähler in den vergangenen zwölf Partien! Das sei „ein Warnzeichen“, ist Ludwig die Formkurve des Rivalen um Goalgetter Marius Homann (15 Saisontreffer) nicht verborgen geblieben. Im Hinspiel behielt Wahrenholz knapp mit 1:0 die Oberhand, rechnet sich auch dieses Mal etwas aus. Wenngleich Lehndorf, so hat der VfL-Coach aufgeschnappt, auf seinem eigenen Kunstrasen-Platz „wohl noch einmal eine andere Nummer sein soll“.
Alles nebensächlich. Was zählt, ist die Einstellung. Die passte beim zurückliegenden Punktspiel in Göttingen (2:7) überhaupt nicht, doch seither machte Ludwig ordentlich Feuer in den Einheiten aus. „Das wird ein Spiel, das von der Leidenschaft lebt“, prognostiziert er. Schwarz-Gelb wird auf Stratege Niklas Germer (krank) verzichten müssen, ansonsten ist der Kader gut besetzt.