Am Dienstagabend vor dem TV-Bildschirm bekam der frischgebackene VfL-Dirigent Anschauungsunterricht, wie man in Big Point-Spielen auswärts abliefert. Der 2:0-Sieg des SSC Neapel in der Champions League bei Eintracht Frankfurt könnte als Blaupause für die Schwarz-Gelben dienen. Ratz-Fatz-Umschaltspiel: So schwebt es auch ihm vor. „Neapel ist da ähnlich veranlagt – in einem ganz anderen Format.“
Wenn wir den Sonntag hinter uns haben – idealerweise mit drei Punkten – würde eine Riesen-Last von meinen Schultern fallen.
Doch mit denselben Mitteln wollen auch die Wahrenholzer gegen den unmittelbaren Tabellenkonkurrenten Akzente setzen. Pünktlich zur Generalprobe gegen die SV Gifhorn (4:0) hätte der VfL auch den Starrsinn abgelegt, es unbedingt dem neuen Trainer Recht machen zu wollen – und ergriff stattdessen Selbstinitiative auf dem Platz. „So langsam verstehen die Jungs, was ich will, dass ich ihnen aber auch nicht die freie Entscheidungsgewalt nehmen will“, pointiert Ludwig. Da auch der BV Germania einen ähnlichen Spielstil pflege, könnte es am Sonntag ein Stück weit auf Neutralisierung hinauslaufen. Ludwig zumindest rechnet nicht mit einem turbulenten 3:3 wie im Hinspiel (nach 3:1-Führung für das Taterbusch-Team). „Ich denke, es geht eher in die Richtung eines kleinen Abnutzungskampfes.“
Den Wahrenholz mit einem üppig besetzten Kader anreist, herrsche die berühmte „Qual der Wahl“, so Ludwig. Er werde nach Trainingseindrücken und Bauchgefühl entscheiden. Dort in der Magengegend wird sich zum Debüt also beim VfL-Coach ganz viel abspielen...