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„Mega-Nervenkitzel im Bauch“: Ludwig vor Wahrenholz-Premiere positiv angespannt

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Von: Ingo Barrenscheen

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Eine Mischung aus großer Anspannung und Vorfreude: Der VfL Wahrenholz startet gegen den direkten Konkurrenten BV Germania Wolfenbüttel in die Landesliga-Restrunde. Für den neuen Coach Sebastian Ludwig (r., mit Niklas Germer) ist es die Pflichtspiel-Premiere.
Eine Mischung aus großer Anspannung und Vorfreude: Der VfL Wahrenholz startet gegen den direkten Konkurrenten BV Germania Wolfenbüttel in die Landesliga-Restrunde. Für den neuen Coach Sebastian Ludwig (r., mit Niklas Germer) ist es die Pflichtspiel-Premiere. © Barrenscheen, Ingo

Sebastian Ludwig kann und will das rasant steigende Lampenfieber erst gar nicht wegdiskutieren. Nach sechs Wochen Intensiv-Crashkurs mit dem VfL Wahrenholz steht für den neuen Chefcoach am Sonntag die Pflichtspiel-Premiere in der Fußball-Landesliga an. Ein ungemein wichtiger Auftakt noch dazu beim punktgleichen Mitaufsteiger BV Germania Wolfenbüttel (Anstoß 14.30 Uhr)!

„Jeder würde lügen, wenn er das verneinen würde. Ich habe Mega-Nervenkitzel im Bauch“, macht Ludwig aus seiner – positiven – Anspannung keinen Hehl. Da sei allerdings „keine Angst“. Sondern nur die pure „Vorfreude“. Offen und ehrlich gibt der Nachfolger von Thorsten Thielemann zu: „Wenn wir den Sonntag hinter uns haben – idealerweise mit drei Punkten – würde eine Riesen-Last von meinen Schultern fallen.“ Immerhin hätte er hohe Ansprüche an sich selbst. Und natürlich ist dem Landesliga-Novizen nur allzu bewusst, dass viele Augen auf seine Startphase in Wahrenholz gerichtet sein werden. „Alle werden gucken: Hat sich der Trainerwechsel überhaupt gelohnt.“ Durchaus eine Drucksituation, die Ludwig sich auch „selbst auferlege“.

Am Dienstagabend vor dem TV-Bildschirm bekam der frischgebackene VfL-Dirigent Anschauungsunterricht, wie man in Big Point-Spielen auswärts abliefert. Der 2:0-Sieg des SSC Neapel in der Champions League bei Eintracht Frankfurt könnte als Blaupause für die Schwarz-Gelben dienen. Ratz-Fatz-Umschaltspiel: So schwebt es auch ihm vor. „Neapel ist da ähnlich veranlagt – in einem ganz anderen Format.“

Wenn wir den Sonntag hinter uns haben – idealerweise mit drei Punkten – würde eine Riesen-Last von meinen Schultern fallen.

Der neue Wahrenholz-Coach Sebastian Ludwig vor seiner Pflichtspiel-Premiere mit dem VfL Wahrenholz

Doch mit denselben Mitteln wollen auch die Wahrenholzer gegen den unmittelbaren Tabellenkonkurrenten Akzente setzen. Pünktlich zur Generalprobe gegen die SV Gifhorn (4:0) hätte der VfL auch den Starrsinn abgelegt, es unbedingt dem neuen Trainer Recht machen zu wollen – und ergriff stattdessen Selbstinitiative auf dem Platz. „So langsam verstehen die Jungs, was ich will, dass ich ihnen aber auch nicht die freie Entscheidungsgewalt nehmen will“, pointiert Ludwig. Da auch der BV Germania einen ähnlichen Spielstil pflege, könnte es am Sonntag ein Stück weit auf Neutralisierung hinauslaufen. Ludwig zumindest rechnet nicht mit einem turbulenten 3:3 wie im Hinspiel (nach 3:1-Führung für das Taterbusch-Team). „Ich denke, es geht eher in die Richtung eines kleinen Abnutzungskampfes.“

Den Wahrenholz mit einem üppig besetzten Kader anreist, herrsche die berühmte „Qual der Wahl“, so Ludwig. Er werde nach Trainingseindrücken und Bauchgefühl entscheiden. Dort in der Magengegend wird sich zum Debüt also beim VfL-Coach ganz viel abspielen...

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