Immerhin erwehrten sich beide Teams mit Mühe und Not ihrer Haut in der abgelaufenen Serie. Der WSC sogar erst im Nachsitzen beim Relegations-Drama gegen Müden. Da sich die Gesichter der Mannschaften nicht allzu umwälzend verändert haben, lautet hüben wie drüben die oberste Prämisse: Klassenerhalt. Insofern ist der Begriff Big Points trotz des extrem frühen Zeitpunkts nicht zu weit hergeholt. Findet auch Wittingens Cheftrainer Peter Grünheid: „Da gehe ich mit, so kann man das sehen. Das ist schon ein Spiel, wo wir punkten sollten.“ Anderer Wortlaut, aber dieselbe Botschaft von seinem Pendant Christian Müller: „Ein interessantes Spiel. Beide werden wahrscheinlich im unteren Drittel landen.“ Wobei er „mehr Zwang“ bei den Gastgebern sieht. Immerhin hätte sich der WSC mit seiner eingeleiteten Verjüngungskur einem Umbruch verschrieben. „Wir wollen etwas aufbauen“, unterstreicht Müller. Wobei das Nährboden dafür selbstverständlich die Kreisliga bleiben soll im besten Fall.
Das ist ein total unangenehmer Gegner. Es könnte ein kampfbetontes, eventuell zähes Spiel werden.
Nach dem ansatzweise peinlichen Pokal-Aus in Tappenbeck (1:2) fordert Grünheid von seinen Mannen eine Trotzreaktion: „Wir müssen uns deutlich steigern. Brauchen mehr Willen, mehr Überzeugung.“ Und mehr Dynamik in den eigenen Aktionen. Ansonsten dürfte es auch gegen den potenziellen Mitkonkurrenten schwierig werden – zumal dieser beide Duelle in der Vorsaison gewann (3:0, 2:1). „Das ist ein total unangenehmer Gegner“, meint Grünheid und rechnet mit einem „kampfbetonten und eventuell zähen Spiel“.
Wenngleich Christian Fricke und Marven Stegmann angeschlagen auf der Kippe stehen, sind die Wittinger Personalsorgen noch ein Klacks gegenüber Wesendorf. Für die sechs fehlenden Stammkräfte vom Pokalaus gegen Knesebeck (Noah und Jonathan Ehmke, Fabio Meyer, Naike Schauring, Ferit Ekinci und Thomas Rauhöft) sieht es auch für diesen Sonntag „schlecht aus, dass einer zurückkommt“, prognostizierte Müller. Gerade in der Offensive würde so eine Menge an Qualität fehlen. „Wir fahren da wie ein angeschlagener Boxer hin.“ Dennoch sei er „guter Dinge, wenn wir unsere Fehler abstellen“.