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Tief in der Nachspielzeit: Wittingen/Su. verliert spät 2:3

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Von: Aron Sonderkamp

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Was für eine Schlussphase: Rühens Christopher Ramolla (links) ließ seine Farben durch einen Treffer vom Elfmeterpunkt in der 97. Minute gegen Wittingen (Kevin Stieben) jubeln.
Was für eine Schlussphase: Rühens Christopher Ramolla (links) ließ seine Farben durch einen Treffer vom Elfmeterpunkt in der 97. Minute gegen Wittingen (Kevin Stieben) jubeln. © Aron Sonderkamp.

Isenhagener Land - Drama ohne Ende! In der Fußball-Kreisliga konnte der VfL Wittingen/Suderwittingen den Punkt gegen den SV BW Rühen nicht über die Zeit retten. Knesebeck siegt souverän.

SV Westerbeck – Wesendorf 3:0 (2:0)

0:3 und chancenlos. Wesendorfs Trainer Christian Müller war restlos bedient: „Es hat alles nicht gepasst. Auch die Einstellung hat mir gar nicht gefallen. Das war eine Katastrophe.“

Die Partie startete nach 25 Minuten gleich doppelt unglücklich. Noah Ehmke traf (neben starker Unterstützung von WSC-Keeper Finn Meyer, der bei allen drei Gegentoren nicht gut aussah) ins eigene Tor.

Vor der Pause erhöhte Westerbeck in Form von Moritz Rattunde auf 2:0. Nach dem Seitenwechsel gab es den nächsten Treffer eines Wesendorfers – Ole Staschick erzielte das zweite Eigentor des Tages.

Zu allem Überfluss musste dann auch noch Stefan Pikzak nach Ampelkarte vorzeitig duschen. Müller echauffierte sich über die Szene beim Schiedsrichter und sah dafür ebenfalls rot.

Beim wegweisenden Spiel gegen Brechtorf am kommenden Mittwoch erwartet der WSC-Coach von seiner Riege eine Wende um 180 Grad.

SV BW Rühen – VfL Wittingen/Su. 3:2 (1:1)

Drama bis in die allerletzte Sekunde. Die Gäste kamen gut in die Partie, zeigte sich in Zweikämpfen präsent gegen zuletzt mehr als gut aufgelegte Rühener, die ihrerseits durch ihre Diagonalbälle stets Gefahr ausstrahlten.

Dennoch haderte Rühens Kapitän Fynn Jennerich: „Es war sehr zerfahren. Es fehlte irgendwie die Spannung.“ So ging der VfL auch durch einen schönen Konter nach Rühener Ballverlust durch Evgeni Suskevic mit 1:0 in Führung.

Ärger um möglichen Platzverweis

Selbiger scheiterte kurze Zeit später an einer guten Parade von Florian Harries. Dann kam es zu einer ersten kniffeligen Szene: „Evgeni Suskevic wird mit einer klaren Notbremse gestoppt.

Er hatte nur noch den Torwart vor sich. Es ist unbegreiflich, wie es da kein Rot geben konnte“, ärgerte sich Wittingens Trainer Peter Grünheid. Stattdessen ging es mit Freistoß und gelb weiter – und dem Ausgleich durch Tino Kupka.

Nach dem Seitenwechsel gab es die nächste schwierige Situation. Rühens Christopher Ramolla traf nach Foulelfmeter, doch der Schiedsrichter gab den Treffer nicht, sondern entschied auf Stürmerfoul von Rühen.

Eine turbulente Schlussphase

Beim Hereinlaufen soll ein Rühener Spieler einen Wittinger Kicker geschubst haben, wie Grünheid die Entscheidung des Schiris erklärte.

Maurice Magnus, der den Strafstoß herausholte, traf jedoch wenig später zum 2:1. Dann begann die turbulente Schlussphase.

Zuerst glich Mohamed Bea zum umjubelten 2:2 aus, der Punkt war für die abstiegsbedrohten Brauereistädter in der 91. Minute zum greifen nah.

Grünheid: „Foul nicht auf der Linie“

Doch Ramolla sollte seine zweite Chance vom Elfmeterpunkt bekommen – kniffelige Szene Nummer drei: „Das war ein Foul. Aber es war nicht im Strafraum, nicht auf der Linie, sondern außerhalb“, haderte Grünheid.

Der Schiri gab jedoch Strafstoß, den Ramolla verwandelte. „Wir müssen uns noch sammeln. Das ist extrem bitter. Wir müssen das jetzt erstmal sacken lassen“, gab der VfL-Coach unumwunden zu.

Jennerich schloss wie folgt: „Die zweite Hälfte war geprägt von Härte, das war kein Leckerbissen. Die drei Punkte nehmen wir mit.“

VfL Knesebeck – TSV Vordorf 3:0 (1:0)

Zumindest ergebnistechnisch erlebte Knesebecks Coach Jan Rinkel beim 3:0-Sieg ein schönes Wiedersehen mit seinen Weggefährten aus seiner Kindheit.

Müller vergab kurz vor der Halbzeit einen Elfmeter

„Spielerisch war das aber ein ganz, ganz schlechtes Niveau. Es war zerfahren, die Pässe waren ungenau und das Positionsspiel nicht gut. Das war von beiden Seiten nicht schön anzusehen. Ich musste draußen viel leiden.“

Passend dazu vergab auch Knesebecks Kilian Müller in der 44. Minute einen Elfmeter. Dennoch fielen die Tore des VfL durch Matthias Reinecke, Daniel Meinecke und Tim Krebiel nach zumindest im Ansatz schön herausgespielten Toren.

Und für Rinkel wichtig: „Es war gut, wieder mal zu null zu spielen. Wir haben besser gestanden als zuletzt und kamen mit den hohen Bällen auch besser klar als zuletzt“, erläuterte der VfL-Frontmann.

Dennoch machte er keinen Hehl daraus, dass die eigentlich offensivstarken Vordorfer seine Riege nicht vor die größten Aufgaben stellte.

Alles in allem genoss Rinkel das Wiedersehen dennoch: „Ein Sieg ist immer hilfreich, wenn man sich mal wiedersieht“, fügte der Frontmann schmunzelnd an.

TSV Brechtorf – FC Schwülper 2:3 (0:1)

Lange boten die Grün-Weißen gegen den Tabellenzweiten Paroli. Dabei startete die Partie denkbar unglücklich. Nach dem frühen 0:1-Rückstand verursachte Brechtorfs Keeper Jonas Biniek schon nach zehn Minuten einen Elfmeter.

Schwülpers sonst sicherer Schütze Andrej Ganski schoss jedoch übers Tor. In der Folge kam Brechtorf besser ins Spiel, setzte Schwülper mit leidenschaftlichen Zweikämpfen zu.

Lauenroth besorgte den Ausgleich

„Wir haben schon vorher gesagt, dass wir uns nicht abschlachten lassen und Paroli bieten wollen“, erörterte der spielende TSV-Co-Trainer Marc Heuchling.

So zeigte seine Elf auch Nehmer-Qualitäten, kam durch Luka Lauenroth nach sehenswertem Lupfer zum 1:1. Auch das 1:2 egalisierte Leon Dahlke. Nach 74. Minuten ließ sich Marius Jürgens jedoch zu einem Foul im Strafraum hinreißen.

Lauritz Macht erzielte das 3:2. „Das war der Genickbruch. Danach ging nicht mehr viel. Aber man kann keinem einen Vorwurf machen. Alle haben sich mit 100 Prozent reingeworfen“, lobte Heuchling, der dennoch gerne einen nicht unverdienten Zähler behalten hätte.

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