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„Spiele, wo wir punkten müssen“: Wittingen und Wesendorf in der Pflicht

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Von: Aron Sonderkamp

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Mit vollem Einsatz voraus. Der VfL Wittingen/Suderwittingen (links Botann Agirman) will gegen Welat Gifhorn in der Fußball-Kreisliga Punkte mit nach Hause nehmen.
Mit vollem Einsatz voraus. Der VfL Wittingen/Suderwittingen (links Botann Agirman) will gegen Welat Gifhorn in der Fußball-Kreisliga Punkte mit nach Hause nehmen. © Sonderkamp, Aron

Es geht so langsam in die heiße Phase der Saison. Mit noch acht ausstehenden Spieltagen in der Fußball-Kreisliga sind gerade die Kellerkinder Wesendorfer SC und VfL Wittingen/Suderwittingen gefordert.

VfL Knesebeck –
SV Westerbeck (So., 15 Uhr)

Der VfL ist in einem echten Rausch. Auf dem Papier stehen fünf Liga-Siege hintereinander, seit Ende Oktober ist man in der Liga ungeschlagen und das damalige 0:2 gegen Gamsen ist auch die bis dato einzige Niederlage der laufenden Spielzeit. Die Tugenden aus diesen Partien werden sich auch gegen den SV Westerbeck nicht ändern: „Wir müssen die Räume dicht machen und eng und kompakt stehen“, erklärt Trainer Jan Rinkel. Eine Methode, die funktioniert, wie die zweitbeste Defensive der Liga beweist. Diese wird gegen den SVW um den geteilten Top-Scorer Eugeniu Strimbanu (13 Tore) auch gefordert sein. „Da vorne gibt es aber nicht nur ihn. Sie sind insgesamt gut besetzt“, unterstreicht Rinkel. Auf eigener Seite ist Tim Krebiel wieder eine Option für die Startelf. Der Knesebecker Knipser (acht Tore) saß zuletzt als Vorsichtsmaßnahme wegen Oberschenkelbeschwerden auf der Bank. „Aber wir haben ja vorne auch noch Daniel Meinecke, Matthias und Joel Reinecke und Sali (Mohamed Salialiou Diallo, Anm. d. Red.)“, meint der Coach mit Blick auf die Kaderbreite. Was Rinkel nach dem Sieg gegen Schwülper jedoch nicht gänzlich passte, ist die Einstellung: „Wir müssen wieder diese Gier und Galligkeit zeigen. Wir dürfen nicht mit dem Erreichten zufrieden sein.“

FC Schwülper –
SV BW Rühen (So., 15 Uhr)

Eine gewisse Last fiel von den Spielern in Blau-Weiß ab, als sie vorige Woche mit 4:1 gegen den TSV Hillerse II gewannen: „Das war ein Befreiungsschlag. Wir waren nach dem Spiel sehr gut gelaunt und es tat gut, endlich mal wieder ein Erfolgserlebnis einzufahren“, unterstrich auch Rühens Kapitän Fynn Jennerich. Zumal der Sieg vor der harten Nuss gegen Schwülper zur rechten Zeit kam: „Wenn nicht jetzt, wann dann? Wir haben nichts zu verlieren und Knesebeck hat gezeigt, dass man gegen sie gewinnen kann.“ Dabei müsse man beim Primus nicht nur auf die Offensive achten: „Es ist das Gesamtpaket. Wir haben uns in Schwülper immer schwergetan. Sie stehen hinten auch mit ihrem Kapitän Timm Feddersen sehr gut“, erkennt Jennerich an. Zugute kommen wird Rühen, dass Conner Drechsler und Julian Magnus nach Gelbsperren wieder eingreifen können.

SV Welat Gifhorn –
VfL Wittingen/S. (So., 15 Uhr)

Nach der 0:3-Niederlage gegen den Spitzenreiter aus Schwülper stehen die Brauereistädter vor einer lösbareren Aufgabe. „Die Niederlage war kein Beinbruch. Es war nur ein bisschen ärgerlich, weil wir beim zweiten und dritten Tor individuelle Fehler gemacht haben, die uns die Chance auf einen Lucky Punch genommen haben. Aber Einsatz und Moral haben gepasst“, erklärt Coach Peter Grünheid. Darauf wolle man aufbauen. „Wir müssen die individuellen Fehler abstellen, ein besseres Zweikampfverhalten zeigen und bei Standards eine bessere Zuteilung haben.“ Dort sei Welat mit Nihat Karakas als gutem Freistoßschützen sehr gefährlich. Des weiteren gilt bei Welat: „Sie haben gute, individuelle Spieler. Aber sie haben auch nicht viel weniger Gegentore als wir.“ Wenn man also die erste, drangvolle Phase überstehe, so sei mit gutem Umschaltspiel etwas drin. Personell wird der VfL wohl etwas umstellen. Jonas Fischer sitzt sein letztes Spiel bei seiner Rot-Sperre ab, hinter den Einsätzen von Christian Brauner und Yakuba Camara stehen noch Fragezeichen. Allerdings kehrt Roni Agirman in die Schaltzentrale zurück. „Er kann ein Spiel entsprechend lenken“, freut sich auch Grünheid.

Wesendorfer SC –
TSV Brechtorf (So., 15 Uhr)

Beim TSV herrschen in dieser Woche englische Zustände. Nach dem 3:3 gegen den SV Westerbeck am vergangenen Mittwochabend (das IK berichtete) geht es nach drei Tagen Pause in Wesendorf weiter. Ob das Ganze ein Vorteil für die Heimelf sein kann, vermag Coach Christian Müller nicht zu beurteilen: „Wir gucken erstmal nur auf uns.“ Der Blick aufs Hinspiel ist für den WSC dabei alles andere als angenehm. Beim 1:7 (inklusive vier Elfmetern) passte gar nichts zusammen: „Das war von uns ein ganz gebrauchter Tag und sie haben sich in einen Rausch gespielt.“ Das Ganze soll sich am Sonntag selbstredend nicht wiederholen: „Ich bin guter Dinge, dass wir was holen können. Wenn die Einstellung bei uns so ist wie in der Vorwoche, ist was zu holen“, ist sich Müller sicher, der seine Mannschaft jetzt auch fordert: „Jetzt kommen die Spiele – und meine Spieler wissen das – wo wir uns zusammenreißen und Punkte holen müssen. Wir werden alles in die Waagschale werfen.“ Eingeschworen dafür wird sich beim 40. Geburtstag des Wesendorfer Frontmanns am heutigen Freitag.

Der TSV will an das Westerbeck-Spiel anknüpfen: „Wir wollen möglichst früh Punkte holen, um nicht unten reinzurutschen“, fordert auch Trainer Andre Bischoff. Die Aussichten sind gut, zumal der Kader voll und laut dem Coach fit ist. „Im Hinspiel hat bei ihnen nichts gepasst. Ich rechne jetzt schon mit einem harten Kampf, weil für Wesendorf auch jedes Spiel extrem wichtig ist.“ Von einer Mauertaktik der Hausherren geht Bischoff nicht aus: „Sie haben im Hinspiel schon Fußball gespielt. Wir kommen auch aus einer Durststrecke. Das Remis hat uns nochmal Schub gegeben.“

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