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„Konstante im Tor“: Dabei wäre Rühens Florian Harries fast gar kein Keeper geworden...

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Von: Marvin Scholz

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Mit dem Habitus eines faustenden Klasse-Keepers: Florian Harries (r.) steht seit sieben Jahren beim SV BW Rühen zwischen den Pfosten und will seinen Kasten auch gegen Vordorf sauber halten.
Mit dem Habitus eines faustenden Klasse-Keepers: Florian Harries (r.) steht seit sieben Jahren beim SV BW Rühen zwischen den Pfosten und will seinen Kasten auch gegen Vordorf sauber halten. © Barrenscheen, Ingo

Fast wäre Florian Harries gar kein Torwart geworden. Mittlerweile ist er beim Fußball-Kreisligisten SV BW Rühen aber nicht mehr wegzudenken.

Nur gut für den Fußball-Kreisligisten SV Blau-Weiß Rühen, dass Florian Harries als heranwachsender Herrenspieler nicht verzagte. Denn dem Torwart wurde es zwischenzeitlich in der A-Jugend einfach zu viel. Kleine Fehler, die sich von Spiel zu Spiel aneinanderreihten, ließen ihn verzweifeln, nachdem er aus der klassischen Spielmacher-Position im zentralen Mittelfeld respektive der Sturm-Position in dieser Altersklasse notgedrungen zwischen die Pfosten gewechselt war.

Der heute 26-Jährige erklärt: „Der damalige Trainer hat einen Schlussmann gesucht und ich habe mich einfach angeboten“, rekapituliert Harries uneigennützig. Die kleinen Misserfolgs-Erlebnisse ließen bei ihm die Frage aufkeimen: „Bin ich überhaupt der Richtige auf dieser Position!?“ Andererseits wollte Harries seine Mannschaft, ja, seinen Verein nicht im Stich lassen. „Ich bin seit 22 Jahren im Verein und nun eine Konstante auf der Torwart-Position“, verrät der Keeper durchaus selbstbewusst.

In jedem Fall war es ein lehrreicher Weg. Dank der angewendeten Übungseinheiten mithilfe des Stammkeepers aus der Herren-Mannschaft saugte Harries neue Tipps auf, setzte diese offenbar gut um und befindet sich aktuell „in der konstantesten Form“ seiner Karriere.

Ein wesentlicher Baustein hierfür ist zweifelsfrei die Routine: „Ich spiele seit sieben Jahren im Tor, war kaum von schweren Verletzungen betroffen und bekam in den letzten Jahren viel Spielpraxis. Ich werde auch immer erfahrener und bin zur jetzigen Zeit im besten Fußballer-Alter.“ So langsam wisse der raffinierte Keeper, wie seine gegnerischen Stürmer aus der Kreisliga vor dem Kasten ticken.

So individuell erfolgreich die Aktualität des SV-Goalies ist, so semi-optimal skizziert Harries die gesamtheitliche Phase: „Wir haben eigentlich eine klare Spiel-Idee. Wenn wir allerdings in Rückstand geraten, lassen wir die Köpfe hängen, spielen nicht mehr unser Spiel und meckern uns teils an. Das muss besser werden.“

Möglichst schon am Wochenende gegen einer der stärksten Mannschaft der Liga TSV Vordorf (Sonntag, 14 Uhr). „Es wird eine abwechslungsreiche Partie, in der wir den Ball haben wollen“, wünscht sich Torwart Harries. Die gegnerische Mannschaft, gespickt mit erfahrenen Akteuren, wollen der Torwart und seine Team-Kollegen mit einer guten Einstellung, kämpferischer Leistung und den Grundtugenden schlagen. „Ich möchte gerne zu Null spielen und mit der Mannschaft im Anschluss den Sieg feiern!“

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