Die Aussage von Julian Hoppe hatte eine unfreiwillige Komik. „Wenn man die leeren Tore nicht macht...“ Die auf den ersten Blick öde Nullnummer seiner WSC-Reserve gegen das Bromer Pendant „hätte auch 4:4 ausgehen können“, pointierte Wesendorfs Coach. Allerdings fehlte hüben wie drüben die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Cisse Karamoko (WSC) etwa schaffte es, nachdem der Torwart schon umkurvt war, drei Meter neben den verwaisten Kasten zu schießen... Das Unentschieden sei unterm Strich verdient gewesen laut Hoppe. Nur das Salz in der Suppe fehlte eben.
Ein wenig erstaunt war Andreas Buchwald schon. Solch einen Sonntagsspaziergang für die Knesebecker Zweitvertretung hatte sich der Dirigent nicht ausgemalt. „Von Emmen ist in keinster Weise Gefahr ausgegangen. Mich wundert das, ich hatte sie stärker von damals in Erinnerung.“ Doch den jüngsten Aufwärtstrend vermochte der Absteiger nicht zu bestätigen und war beim 1:4 im Grunde chancenlos. Die Einhörner hätten zur Pause noch deutlicher führen können, hätten nach Wiederbeginn „einen Gang rausgenommen“, so Buchwald. Als doppelter Torschütze tat sich übrigens Kreisliga-Leihgabe Daniel Meinecke hervor. „Er war halt frei und Maik Szillat ist krankheitsbedingt ausgefallen. Wenn du Daniel dann als Ersatz nehmen kannst, sagt man nicht nein.“
Verkehrte Welt in Schönewörde. Mit dem Überraschungscoup gegen den bisherigen Tabellenzweiten stellte Vorhop-Schönewörde II den Spielverlauf auf den Kopf. Brechtorf hatte gedrückt, Brechtorf hatte die Hochkaräter (1xLattenkreuz, 1xPfosten), doch den einzigen Treffer erzielte der Neuling. „Rein von den Chancen her hätte Brechtorf 3:0 oder 4:0 gewinnen können. Wir hatten nicht viele Entlastungsangriffe“, räumte FSV-Trainer Sascha Thomas ein. Aber in der 75. Minute kombinierten sich The Bridges einmal raus, ein radikaler Schubser führte zum Foulelfmeter, Christian Ebel verwandelte. „Für Brechtorf ein rabenschwarzer Tag, für uns glücklich. Aber da kräht morgen kein Hahn mehr nach.“
Erleichterung beim SV HaMa: Im vierten Anlauf gelang endlich der Durchbruch vor eigener Kulisse. Obendrein fiel der erste Heimsieg auch noch so souverän aus gegen das Parsauer Oldie-Ensemble, dass Trainer Torsten Haase ausnahmsweise mal selbst ohne sieben Kräfte „einen entspannten Nachmittag“ verlebte. „Sonst war es ja immer eng und Action. Wir hätten auch noch mehr Tore schießen können, aber alles in Ordnung.“
Aus wenig Ballbesitz viel gemacht! „Grußendorf war sowohl in der ersten als auch in der zweiten Halbzeit überlegen, aber sie haben es nur bis zum Sechzehner gut gespielt“, berichtete Bergfeld-Trainer Patrick Stau. Mithilfe von einer kompakten Defensive und Nadelstichen kamen die Fortunen zu ihrem Doppel-Schlag. „Wir waren in diesem Spiel geiler auf die drei Punkte als der TSV.“